Köln | Im Jahr 2021 gilt es ein Jubiläum zu feiern: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Darauf weist die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hin und stellte ihr Programm für das Jubiläumsjahr vor. Je nach Pandemie-Situation soll das Programm analog oder digital durchgeführt werden.

1700 Jahre gibt es jüdisches Leben in Deutschland im Jahr 2021. Es gelte, so die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, auf die gegenwärtige lebendige jüdische Kultur und Geschichte hinzuweisen und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten. Die Auseinandersetzung mit dem Judentum bleibe oft nur einem kleinen Kreis an Interessierten vorbehalten, so die Gesellschaft, die eine breite politische Bildungsarbeit fordert. Im Rahmen der Projekte „Jederzeit wieder! Gemeinsam gegen Antisemitismus“ und „Rote Karte gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus“ sind im kommenden Jahr eine Reihe von Veranstaltungen geplant.

Es soll eine Veranstaltungsreihe geben, die sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern nationalsozialistische Erziehung noch bis heute nachwirkt. Mit Stiftungen und Hochschulen wird es Workshops und Seminare zum Leben von Juden im Rheinland geben. In der Stadtbibliothek Köln ist in Kooperation mit der Germania Judaica eine Buchvorstellung zu Moses Hess geplant, einem der Begründer des Zionismus, der auch in Köln lebte.

Weiter heißt es in der Vorankündigung: „Auch für unsere traditionellen Veranstaltungen wie die Theologische Studientagung, den Giesberts-Lewin-Preis, das Da Pacem Konzert oder unsere Festveranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit sind erste Schritte für eine gelungene Durchführung vorgenommen worden. Für letztere konnten wir Sascha Lobo gewinnen, der sich mit dem Feld der Sozialen Medien im Zusammenhang mit rassistischen und antisemitischen Hate-Speech-Phänomenen beschäftigen wird.“ Zudem sollen in einer Lehrhausreihe prominente Rabbiner, auch aus Köln vorgesellt werden.

Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit will sich für einen aufklärerischen Diskurs einsetzen und sich deutlich gegen Rassismus und Antisemitismus positionieren und die demokratische und pluralistische Gesellschaft stärken.

Autor: red