Köln | Im März 2017 startete das neu entwickelte Konzept „Streetwork Köln“. Um ein bedarfsgerechtes Angebot für das gesamte Stadtgebiet Köln bereitzustellen, hat der Rat der Stadt Köln die Kapazitäten von sechs auf zwölf Stellen dauerhaft erhöht. Das Jobcenter Köln finanziert zusätzlich über die Arbeiterwohlfahrt im Kreisverband Köln für besonders schwer erreichbare Jugendliche und junge Erwachsene sechs weitere Streetworker. Insgesamt gibt es nun für alle neun Stadtbezirke 18 Stellen – also zwei Streetworker pro Stadtbezirk – die in den letzten Monaten mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern besetzt werden konnten.

Aufgaben der Streetworker

Treten Probleme im öffentlichen Raum auf, wie Spannungen zwischen Jugendlichen und Anwohnern oder rivalisierenden Jugendgruppen, sollen Streetworker zwischen den Parteien vermitteln.

Sofern die Jugendlichen ein Einzelcoaching wünschen, wird mit den Jugendlichen ein Weg erarbeitete, sie an das passende Hilfssystem, wie zum Beispiel Drogenberatung, Schuldnerberatung, therapeutische Einrichtungen, örtliche Jobcenter, Gesundheitsamt, Jugendmigrationsdienste etc. heranzuführen, zu begleiten und zu vermitteln.

In Kooperation mit dem Jobcenter Köln wird durch die Streetworker speziell die Zielgruppe der schwer erreichbaren, vom System entkoppelten Jugendlichen und jungen Erwachsenen angesprochen und mit niederschwelligen Hilfsangeboten im Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt. Auch soll jungen Menschen, die bereits im System Schule das erste Mal den Anschluss verloren haben, Hilfe und Begleitung angeboten. Insbesondere aber sollen chancenarme junge Menschen, die an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Arbeitsförderung mit Problemen konfrontiert sind, niederschwellig gefördert werden.

Streetworker Points

Für eine bessere Erreichbarkeit und Präsenz wurden in den Sozialräumen von Streetwork Köln nun temporäre Streetwork Points eingerichtet. Es dient als Kontaktbüro, mit festen Kernsprechzeiten und zwei Ansprechpartnern in allen neun Stadtbezirken.

<UL><LI>Innenstadt – Venloer Wall 15, 50672 Köln

</LI><LI>Rodenkrichen – Kölnberg: An der Fuhr 1, 50997 Köln

</LI><LI>Lindenthal – Bezirksrathaus Aachener Straße 220, 50931 Köln

</LI><LI>Ehrenfeld – Görlinger Zentrum, Bocklebeach, 50829 Köln

</LI><LI>Ehrenfeld – Venloer Wall 15, 50672 Köln

</LI><LI>Nippes – Neusser Straße 460, 50733 Köln

</LI><LI>Chorweiler – Kulturbrücke, Lyoner Passage, 50765 Köln

</LI><LI>Porz – Finkenberg, Theodor-Heuss-Str 16, 51149 Köln

</LI><LI>Kalk – Hachenburgstraße 3-5, 51105 Köln

</LI><LI>Mülheim – Keupstraße 93, 51063 Köln

</LI></UL>

Autor: Irem Barlin
Foto: Das sind die 18 Streetworkerinnen und Streetworker in Köln. Sie sind jeweils zu zweit in neun Stadtbezirken unterwegs.