Köln | Während vor dem Spanischen Bau noch der Sand aus den Grabungen gesaugt wird, wächst nur wenige Meter entfernt das Miqua in die Höhe: Am Dienstagmorgen um 7 Uhr wurde das erste Tragwerk für das „Museum im Quartier“ auf dem ehemaligen Rathausvorplatz angeliefert und aufgestellt.

Auf diesen Rautengeflechten ruht später der Museumsbau. Links die aktuell gesperrte Portalsgasse, im Hintergrund die Rathauslaube.

Über 7 Meter lang, fast 3 Meter hoch und 10 Tonnen schwer ist das Rautengebilde aus Stahl, gefertigt in einer Fabrik in Wittenberg. Nun steht es an der nordöstlichen Ecke des späteren Museumsbaus. Seit Mittag hat es entlang der Portalsgasse einen Nachbarn: 13,5 Meter lang und 15 Tonnen schwer.

1000 Tonnen Stahl tragen das „Museum im Quartier“

In vier Bauabschnitten werden insgesamt 21 dieser Tragewerke – 7 davon innen – von Nord nach Süd aufgestellt, zusammen 1000 Tonnen Stahl. Auf ihnen ruht dann das insgesamt viergeschossige Gebäude mit seinem pyramidenförmigen Dach. Später wird das Rautengeflecht nur noch von innen unverstellt zu sehen sein. Von außen wird es von einer zum Teil undurchsichtigen Glasfassaden verkleidet. Lediglich nachts bei Innenbeleuchtung ist es dann als Schemen zu ahnen.

2021 soll das Museum fertig sein, 77 Millionen Euro Baukosten sind geplant. Für den Betrieb wird der Landschaftsverband Rheinland (LVR) sorgen. Ein 600 Meter langer unterirdischer Parcour führt dann durch 2000 Jahre Stadtgeschichte. Ein Schwerpunkt wird dabei das ehemalige jüdische Getto sein.

Autor: ehu
Foto: 13 Tonnen Stahl schweben durch die Luft, um millimetergenau ihren Platz entlang der Portalsgasse zu finden.