Köln | Das Festkomitee Kölner Karneval richtet am 22. April ab 14 Uhr in Kooperation mit Kölner Karnevalsgesellschaften und Kölner Bands eine Kundgebung für Vielfalt und Toleranz aus. Anlass der Kundgebung ist der AfD-Parteitag, der am selben Tag im Kölner Maritim Hotel stattfinden wird. Mit der Initiative zur Kundgebung möchte das Festkomitee den Kölner Bürgern die Möglichkeit geben, ein Zeichen zu setzten und der Öffentlichkeit aufzuzeigen, wofür Köln steht. Im Interview mit report-K spricht Festkomitee Präsident Christoph Kuckelkorn über die anstehende Kundgebung im Grüngürtel.

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„Köln ist bunt und vielfältig, Köln ist friedlich und fröhlich. Und – mir all sin nit nur kölsche Junge un Mädcher, mir Jecke kumme vun överall her. Mir all sind Kölle“ sagt das Festkomitee, denn für sie ist es nicht nur seit Jahrhunderten die Basis für ein weltoffenes und tolerantes Köln, sondern ebenso die Basis für den Kölner Karneval. „Wir möchtenalle Menschen herzlich einladen mit uns gemeinsam in einer friedlichen Kundgebung ein Zeichen für ein buntes Köln, für Toleranz und Vielfalt zu setzen“, erklärt Kuckelkorn.

Zur Kundgebung

Die Kundgebung findet am Samstag, 22. April, ab 14 Uhr – im Inneren Grüngürtel zwischen Aachener Straße und Venloer Straße – statt. Bewusst hat sich das Festkomitee für diesen Standort entschieden, wie Kuckelkorn im Interview mit report-K verrät: „Für uns ist der Innere Grüngürtel ein historischer Ort. Nach dem Krieg hat hier ein Zirkusbau gestanden. Dort fanden nicht nur die ersten Sitzungen, sondern auch die Proklamationen des Dreigestirns, statt.“

Geplant ist ein „Aufzug“ der Gesellschaften von der Vogelsanger Straße in Richtung Aachener Weiher vor die Bühne. Die Moderation der Kundgebung übernimmt Bettina Böttinger. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker habe ihren Besuch angekündigt. Im Rahmen der Kundgebung setzten auch verschiedene Kölner Künstler wie die Höhner, Bläck Fööss, Brings, Kasalla, Cat Ballou und Paveier, ein Zeichen. Vertreter verschiedener Religionen sollen ebenfalls vertreten sein, sagt Kuckelkorn. Ebenso wie der 1. FC Köln und der KEC, die die Planungen des Festkomitees unterstützen.

Kölner Bauer präsentiert Initiative als Symbol

Die Symbolfigur des „Kölner Bauern“ steht im Kulturgut des Kölner Karnevals – und als Mitglied des Kölner Dreigestirns – für die Wahrhaftigkeit der Stadt Köln, erklärt Kuckelkorn. Sein Dreschflegel oder auch das Standbild an der Kölner Eigelsteintorburg sollen daran erinnern. 125 Pfauenfeder zieren den Hut des Kölner Bauern. Die Quersumme aus 125 ist acht und eine liegende acht ist das Symbol der Unendlichkeit. Bewusst habe man sich auch für das „Toleranz“-Motto der Session 2007: „Mir all sin Kölle“, entschieden.

Autor: Irem Barlin