Köln | Das NS-Dokumentationszentrum (NS-Dok) der Stadt Köln plant eine räumliche sowie thematische Erweiterung hin zu einem „Haus für Erinnern und Demokratie“. Gemeinsam in Abstimmung mit der Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach habe das NS-Dok in den vergangenen Monaten das Konzept zur Weiterentwicklung des Hauses erarbeitet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wolle dies nun dem Rat zur Entscheidung vorlegen.

Zum Konzept

Im Kern des neuen Konzeptes stehe ein Erlebnismuseum. Dieses Erlebnismuseum soll zur Auseinandersetzung mit grundsätzlichen Fragen des Zusammenlebens in der Gesellschaft anregen. Aber vor allem soll es der Arbeit der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus nützen. „Erzählcafés“ sollen Räume für Nachbesprechnungen genutzt werden. Die „Kindersprechstunden“ stellen ein Angebot für Kinder und Familien dar, sagt die Stadt Köln. Workshopräume und ein großer Veranstaltungsraum soll das Bildungsangebot stärken. Zudem sollen Bibliothek und Dokumentation einen weiteren Platz für ihre Sammlungen erhalten.

Drittes und viertes Obergeschoss sollen dies ermöglichen

Derzeit wird das dritte und vierte Obergeschoss im EL-DE-Haus von zwei anderen städtischen Dienstdellen genutzt. Um das Konzept eines Hauses für Erinnern und Demokratie zu verwirklichen, benötige das NS-Dok jedoch auch die zwei weiteren Stockwerke. Dies stellt einen logischen Endpunkt und einen Schlussstein einer langen Geschichte des EL-DE-Hauses nach dem Ende Gestapozeit dar, sagt die Stadt Köln. Gerade dieser Ort biete sich idealerweise dafür an, eine Verzahnung des Erinnerns an die NS-Zeit sowie der Förderung unserer Demokratie zu ermöglichen.

Finanzierung

Für die Herrichtung der neuen Räume werden einmalig 450.000 Euro benötigt, sagt die Stadt, und für die Mietzahlungen jährlich 240.000 Euro. Das „Haus für Erinnern und Demokratie“ werde dann 2019 fertig gestellt sein.

Autor: ib