Köln | Die Interdisziplinäre Notfallambulanz Porz informiert über Neuerungen bei der Notfallversorgung von Verletzten. Seit wenigen Wochen gelten neue Richtlinien für die Erste Hilfe am Unfallort. In Zukunft liegt die Empfehlung bei 100 Herzdruckmassagen pro Minute. Wie Studien zeigten reiche diese Maßnahme bereits aus um die Überlebenschance des Opfers signifikant zu erhöhen. Dadurch sei eine Mund-zu-Mund-Beatmung nicht mehr zwingend nötig, so Dr. Ranka Marohl, Chefärztin der interdisziplinären Notfallambulanz im Krankenhaus Porz am Rhein.

Um jedoch eine möglichst zeitnahe Behandlung zu ermöglichen sei es laut Dr. Marohl wichtig, dass unverzüglich der Rettungswagen verständigt werde. Während der Ersthelfer mit der Reanimation beginne, seien die Profis dann bereits auf dem Weg. Wer als Ersthelfer Herzdruckmassage mit der Mund-zu-Mund-Beatmung kombinieren will, sollte auf das Verhältnis 30:2 achten. Das bedeutet: der Brustkorb wird dreißig Mal eingedrückt, danach zwei Mal der Mund oder die Nase beatmet und anschließend der kompletten Vorgang wiederholet, so Marohl. Wichtig sei vor allem, so die Chefärztin, dass man schnell Hilfe leiste und keine Hemmungen habe. Denn nur derjenige der die Erste Hilfe nicht leiste, könne zur Rechenschaft gezogen werden.

Autor: dk
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