Köln | Navin heißt der neue Zoo-Bewohner: Am 7. März km der 2 Jahre alte Asiatische Löwe aus Dänemark nach Köln. Seit drei Tagen darf er zur zwei Jahre älteren Gina ins Freigehege. Nun hofft der Zoo auf baldigen Nachwuchs.

Noch allerdings halten die beiden Tiere auf Abstand. Vor allem Gina hält nichts von allzu großer Nähe. Mit Fauchen wehrt sie vorsichtige Annäherungsversuche ab. Nervös streicht Navin dann den Zaun entlang – hin und her, hin und her.

„Gina ist ein sehr sensibles Tier“,erklärt Zookurator Alexander Sliwa, „sie wird nervös, wenn sich etwas im gewohnten Tagesablauf oder in der Umgebung ändert.“ Schon Navins Vorgänger ließ sie abblitzen. Der darf jetzt in einem Zoo nahe Paris sein Glück versuchen.

Noch ist Navin in der in der Pubertät

Nivan ist noch in der Pubertät. Aber gut sozialisiert, schließlich wuchs er in Aalborg in einem Rudel mit Mutter, Vater, Bruder und zwei Halbschwestern auf. In Köln wird es wohl noch etwas dauern, bis er sein Revier mit Urin markiert und mit Brüllen in Besitz nimmt. Aber sein Appetit ist schon der eines erwachsenen Tieres: Gefüttert wird er an sechs Tagen in der Woche mit vier bis sechs Kilo Fleisch, bevorzugt vom Pferd. Aber auch ganze Kaninchen oder Hühner mögen beide. Dazu noch Mineral- und Vitaminpräparate.

Vor knapp 100 Jahren lebten in freier Wildbahn nur noch vielleicht 50 Exemplare. Durch strenge Schutzmaßnahmen im Gir Nationalpark, gelegen im nordwestindischen Bundesstaat Gujarat wuchs der Bestand auf heute gut 600 Löwen. Hinzu kommen 150 Tiere in europäischen Zoos. Sie sind im Erhaltungszuchtprogramm registriert.

Nun sollen Gina und Navin den Bestand erhöhen. Seit 20 Jahren hält der Kölner Zoo Asiatische Löwen – sie sind etwas kleiner als die Artgenossen in Afrika. 15 Jungtiere kamen hierzur Welt, die letzten im Jahr 2004.

Autor: ehu
Foto: Vorsichtig nähert sich Nivan seiner Braut in spe – doch die wird ihn gleich durch Fauchen abblitzen lassen.