Köln | Ein neuer Prospekt soll mit historischen, kulturpolitischen, stadtplanerischen und architektonischen Argumenten sowie mit Statements prominenter Unterstützer aufzeigen, dass mit dem Projekt Archäologische Zone/Jüdisches Museum vor dem Historischen Rathaus Köln eine Bereicherung für die Museumslandschaft Kölns und ein in Europa einmaliges Museums-Ensemble entstehen soll.

Unter dem Motto „Köln macht sich stark für Archäologische Zone und Jüdisches Museum.“ haben sich in einem zivilgesellschaftlich Bündnis zahlreiche Persönlichkeiten, Vereine und Institutionen zusammengefunden, um mehr Zustimmung und Unterstützung für das Museums-Ensemble vor dem Rathaus zu gewinnen. Dazu liegt jetzt der zehnseitige Faltprospekt vor, den die Initiatoren und Unterstützer in einer ersten Auflage von 20.000 Exemplaren verbreiten.

Unterstützung durch Kölner Museen

Zu dem auf Initiative des Vereins EL-DE-Haus, Förderverein des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, zustande gekommenen Bündnis zählen unter anderen Andreas Kossiski, Kölner DGB-Vorsitzender, Rolf Domning, Stadtsuperintendent des Evangelischen Kirchenverbandes, Vertreter katholischer wie evangelischer Bildungseinrichtungen, die Direktoren des Römisch-Germanischen Museums, Dr. Marcus Trier, des Kölnischen Stadtmuseums, Dr. Mario Kramp, des NS-Dokumentationszentrums (EL-DE-Haus), Dr. Werner Jung, der Vorsitzende der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, der Bund Deutscher Architekten BDA Köln mit seinem Vorsitzenden Prof. Andreas Fritzen, die Synagogen-Gemeinde Köln und die Jüdische Liberale Gemeinde Köln, die Gesellschaft zur Förderung eines Hauses und Museums der jüdischen Kultur in Köln sowie weitere kulturpolitische Vereine und Initiativen.

Zahlreiche namhafte Unterstützer

Unterstützt werden sie – zum Teil mit eigenen Stellungnahmen – von Persönlichkeiten wie dem Vorsitzenden des Haus- und Grundbesitzervereins Konrad Adenauer, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK, Dr. Ulrich Soénius, dem ehemaligen WDR-Intendanten Fritz Pleitgen, von Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Prof. Dr. W. Michael Blumenthal, Direktor des Jüdischen Museums Berlin, der ehemaligen Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, der früheren Generaldirektorin der Kölner Museen, Prof. Dr. Hiltrud Kier sowie von den Schriftstellern Ralph Giordano und Dr. Navid Kermani und Weiteren.

„Eine der reichsten Sammlungen jüdischer Geschichte“

In der Broschüre heißt es: „Die unterirdische Landschaft der Archäologischen Zone und das Jüdische Museum darüber bilden ein untrennbares Museums-Ensemble.“ Mit dem Bau des Museums über dem Ausgrabungsbereich „erhält der Stadtraum vor dem Rathaus sein historisches Gesicht zurück, das die Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstört haben“. Köln verfüge „über Sammlungen zur jüdischen Geschichte, die zu den reichsten in Deutschland zählen“… „ Angesichts der Verbrechen durch NS-Deutschland ist ein auf kulturgeschichtliche Präsentation beschränktes Jüdisches Museum nicht mehr denkbar. Das Kölner Museum wird deshalb auch ein Ort intensiver Begegnung mit jüdischer Kultur und jüdischem Leben sein … ein Zentrum des interkulturellen Dialogs.“

Die Erstauflage von 20.000 Exemplaren soll durch die unterstützenden Organisationen und Persönlichkeiten in Köln verbreitet werden. Ab sofort sollen die Prospekte auch in den drei genannten Museen erhältlich sein.

Autor: dd
Foto: Ein Modell des Jüdischen Museums Köln , dass auf dem Rathausvorplatz entstehen soll.