Köln | KölnTourismus hat gemeinsam mit dem Büro der Behindertenbeauftragten der Stadt Köln einen Stadtplan „Köln für alle – Barrierefreie Spaziergänge durch die Altstadt“ entwickelt. Das Angebot richtet sich nicht nur an Rollstuhlfahrerinnen und – fahrer, sondern auch an Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwagen. Der Plan erscheint rechtzeitig zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember in einer Auflage von 5.000 Stück und wird von KölnTourismus kostenlos an Interessierte herausgegeben.

Der übersichtlich gestaltete Stadtplan enthält zwei farblich unterschiedlich gekennzeichnete Touren durch die Kölner Innenstadt, die auf Barrierefreiheit geprüft wurden. Eine Tour führt zu Kölner Highlights wie dem Kölner Dom, dem Historischen Rathaus, dem Willy-Millowitsch-Denkmal und zu weiteren zentral gelegenen Sehenswürdigkeiten. Die zweite Tour führt entlang der alten Stadtmauer durch das Historische Köln. Der Plan enthält neben Kurzbeschreibungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten am Rande der Spaziergänge auch Informationen zu barrierefreien Angeboten in den jeweiligen Häusern.

„Der Stadtplan füllt eine Lücke, die insbesondere auch angesichts der großen Nachfrage älterer Menschen nach Städtereisen deutlich geworden ist“, erklärt KölnTourismus-Geschäftsführer Josef Sommer. „Seit einiger Zeit schon haben wir unser Führungsangebot unter dem Aspekt „Köln für alle“ ausgebaut und bieten Stadtführungen für mobilitätseingeschränkte Menschen an sowie Führungen für Gehörlose, blinde und sehbehinderte Menschen. Auch Führungen in Leichter Sprache gehören zum Angebot.“ Die städtische Beigeordnete für Soziales, Integration und Umwelt, Henriette Reker, erläutert, dass eigenständige Mobilität einen hohen individuellen und gesellschaftlichen Wert besitzt. „Sie ist ein wichtiger Garant für Freiheit und Selbstbestimmung. Für jedes einzelne Mitglied unserer Gesellschaft bedeutet Mobilität damit Unabhängigkeit, Flexibilität und Individualität bei der Verwirklichung eigener Interessen. Dies gilt auch für Menschen, die aufgrund von Behinderung, von Alter oder auch aus anderen Gründen auf Barrierefreiheit angewiesen sind. Köln ist leider nicht vollständig barrierefrei. Daher ist es wichtig, Kölnerinnen und Kölnern wie auch den Menschen, die unsere Stadt besuchen, barrierefreie Wege zu zeigen.“ Angeregt wurde das Projekt durch eine Planserie der Stadt Potsdam, die barrierefreie Touren zu unterschiedlichen Themen anbietet. Wenn der Kölner Plan gut angenommen wird, bestehen Überlegungen, weitere barrierefreie Spaziergänge zu erarbeiten und zu veröffentlichen.

Autor: ak