Angst um die Gesundheit: Niehler Bürger fordern von Rheinenergie alternative 380 kV-Höchstspannungstrasse-Trasse + Parkcafé und Fußballtribüne Weidenpesch: Kölner Architekt für Erhalt von zwei Denkmälern

Angst um die Gesundheit: Niehler Bürger fordern von Rheinenergie alternative 380 kV-Höchstspannungstrasse-Trasse

Die Rheinenergie beabsichtigt für die Anbindung des geplanten Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks im Niehler Hafen (Niehl 3) an das regionale Stromnetz der Amprion entlang des Niehler Damms ein mit 380 kV betriebenes Höchstspannungserdkabel zu verlegen. Die Trasse führt durch dichtbesiedeltes Wohngebiet in nur geringem Abstand zur Wohnbebauung.

Die Niehler Bevölkerung befürchtet gesundheitliche Gefahren durch niederfrequente magnetische Wechselfelder einer solchen Kabelanlage. Der Interessengemeinschaft der Niehler Bürger „Niehl Aktiv“ liege eine Stellungnahme des EMF-Instituts vor, in der die gesundheitlichen Gefahren für Dauerbelastung in Höhe der von der Rheinenergie genannten 3-6 Mikrotesla (µT) unter Hinweis auf gut durchgeführte Studien bestätigt werden. Insbesondere zeigten  die Studien eine weitgehend konsistente Beziehung zwischen einer Verdoppelung des Risikos für Kinderleukämie und niederfrequenten Magnetfeldstärken oberhalb von 0,4 µT. Das EMF-Institut halte selbst diesen für zu hoch.

Angesichts der möglichen gesundheitlichen Auswirkungen fordern die Niehler Bürger den Bau der Stromtrasse entlang des Niehler Damms aufzugeben.

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Parkcafé und Fußballtribüne Weidenpesch: Kölner Architekt für Erhalt von zwei Denkmälern

Der Kölner Architekt Nikos Kapourakis will den Zerfall des 1957 zur ersten Bundesgartenschau in Nordrhein-Westfalen entstandenen Parkcafés und der ältesten Fußballtribüne Deutschlands in Weidenpesch aus dem Jahre 1920 stoppen.

Seit Jahrzehnten seien die beiden Denkmäler in Köln dem Verfall ausgesetzt, so Kapourakis.Der in Köln aufgewachsene Architekt möchte die Gebäude retten und wieder öffentlich nutzbar machen. Er hofft auf die Unterstützung der Kölner Bürgerinnen und Bürger, um den zunehmenden Verfall und die Zerstörung zumeist unwiederbringlicher Bausubstanz zu verhindern.

„Statt Stillstand wünsche ich mir Bewegung“, so Kapourakis. Die Eigentümer der Denkmäler, die Stadt Köln sowie der Kölner Renn-Verein, gäben auf Nachfrage an, dass die finanziellen Mittel fehlten, um die schützenswerten Gebäude zu sanieren und einer neuen Nutzung zuführen zu können. Der Kölner Architekt möchte durch privates Engagement eine neue Nutzung ermöglichen. Da die Eigentümer ihren Verpflichtungen gemäß dem Denkmalschutz nicht nachkämen, erwägt der Architekt außerdem, den Regierungspräsidenten anzuschreiben.

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Autor: dd