„Damit betreten wir Neuland“, freut sich Frank Pfeuffer, Leiter der Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung. Erstmals will die Stadt genau wissen, wie die Kölnerinnen und Kölner zwischen 14 und 21 Jahren leben, arbeiten, lernen, sich engagieren – und was sie sich von der Stadt wünschen. Keine Stichprobe, sondern eine smartphone-kompatible Online-Befragung, an der alle 70.000 Jugendliche teilnehmen können.

Köln | Am 9. April soll es losgehen, Dauer der Aktion bis zum 3. Juni. Bis dahin wird mit Plakaten und Infokarten für eine Teilnahme geworben. Jugendring, Bezirksschülervertretung, Schulen und Streetworker sind als Multiplikatoren eingeplant, selbst Blogger habe man angesprochen, heißt es. Auch soziale Medien wie Facebook oder Instagram werden eingesetzt. Warum aber bei der Vorstellung des Projekts keine Schülerzeitungen eingeladen wurden – darauf gab’s keine nachvollziehbare Antwort.

20 Minuten für die Beantwortung von 26 Fragekomplexen

26 Fragenkomplexe umfasst der Fragebogen. So will die Stadt kann Köln in Frage 7 wissen, bei welchen Themen mehr Informationen oder Unterstützung gewünscht werden – Kreuzchen gemacht werden können unter anderem bei Mobbing, Diskriminierung, Sexualität oder Streit mit den Eltern. Weiter gibt es um mögliches oder tatsächliches Engagement, über bevorzugte Informationsmöglichkeiten oder Freizeitverhalten.

Bei der Fragestellung haben in mehreren Workshops verschiedene Institutionen wie der Jugendring mitgearbeitet. 15 bis 20 Minuten soll die Beantwortung dauern, ergaben Test. Einzelne Themen sollen bei einem „qualitativen Begleitworkshop im Solution Space (Co-Working-Fläche)“ ausführlicher ausgearbeitet werden. Das Jugendamt rechnet am 26. April 17-20 Uhr (Am Hof 20-26) mit 100 Teilnehmern – Anmeldung nicht erforderlich.

Ergebnisse sollen Entscheidungshilfen für Politik und Verwaltung sein

„Die Meinung der Jugendlichen ist uns wichtig“, sagt Pfeuffer, er sei – nach Vergleichen mit anderen Städten wie Stuttgart, Hamburg oder München – „extrem zufrieden“, wenn sich 5 bis 10 Prozent der Kölner Jugendlichen an der Umfrage beteiligten. Am Jahresende sollen die Ergebnisse vorgestellt werden – als Entscheidungshilfe für Politik und Verwaltung. Und man werde sie ernst nehmen, dass sei man auch dem jüngst verliehenen Siegel „Kinderfreundliche Stadt“ schuldig.

Die Teilnahme an der Online-Befragung ist freiwillig und anonym. Um die Bereitschaft dazu zu erhöhen, werden unter allen Teilnehmern Theater-, Kino-, Konzert- und Schwimmbadkarten verlost. Hauptpreis 2×2 Tickets: für die VideoDays. Wer an dieser Verlosung teilnehmen will, muss allerdings Adressdaten nennen.

Und hier gibt’s dann nach Ostern den Fragebogen: www.jugendbefragung.koeln

Autor: ehu
Foto: Plakat: Stadt Köln