Köln | Mit einer neuen Plakataktion unter dem Motto „Ich mache mit!“ möchte das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln ihre Bürgerinnen und Bürger dazu anregen, sich für die Grünflächen in der Stadt zu engagieren. Sei es durch Übernahme einer Patenschaft oder in Form von Spenden und konkretem Sponsoring.

Folgt man dem Amt, so gibt es mehr als genug Betätigungsfelder für die Kölner Bürger. So kann etwa eine Patenschaft für eine sogenannte Baumscheibe, also den bepflanzbaren Bereich rund um Straßenbäume, von denen es im Kölner Stadtgebiet rund 76.000 gibt. Momentan kümmern sich rund 500 beim Amt registrierte Paten stadtweit um zahlreiche dieser Baumscheiben. Darüber hinaus zählt die Stadt 811 parkähnliche Flächen, die es ebenfalls zu pflegen gilt. Auch hierbei erhofft sich das Amt neue Paten, die sich um die Bepflanzung und Pflege dieser Flächen kümmern.

Neu im Programm sind die Übernahme einer Friedhofs- sowie einer Weiherpatenschaft. Bei den rund 55 Friedhofsanlagen im Stadtgebiet wäre es wünschenswert, einen Ansprechpartner für Friedhofsbesucher  in jeder Anlage zu haben, so Amtsleiter Manfred Kaune. Diese könnten schneller auf Anmerkungen und Beschwerden reagieren und etwa Radfahrer oder Jogger auf die mehr Rücksicht oder gegenbenenfalls auch eine Alternativstrecke am Friedhof vorbei hinweisen.  Für die kommende Zeit habe sich das Amt ebenfalls die Sanierung der Kölner Weiheranlagen auf die Fahnen geschrieben, so Kaune weiter. Hierfür wolle man auch Patenschaften an Bürger vermitteln. Wichtig ist dem Amtsleiter hierbei die Kontrolle der Weiher auf verbotene Fütterung durch Mitbürger. Die Belastung der Kölner Gewässer durch diese Art der Fütterung sei teilweise enorm und stelle das Amt vor zusätzliche Aufgaben.

Die Übernahme einer Patenschaft soll für die Paten laut Kaune jedoch nicht zu einer lästigen Pflicht werden. So seien Patenschaften nicht an feste Tage gebunden oder auf eine feste Stundenzahl festgelegt. Es werde in allen Fällen eine flexible Lösung angestrebt. Auch könne ein Engagement jederzeit ohne Angaben von Gründen seitens der Paten gekündigt werden.

Neben einer Patenschaft nimmt das Amt auch Zuwendungen in Form von Spenden für den Erhalt und Betrieb von städtischen Brunnen entgegen. Speziell an Gewerbetreibende richtet sich das sogenannte Kreisverkehrsponsoring. Hier könne ein Betrieb die Patenschaft für einen der 53 Kreisverkehre im Kölner Stadtgebiet übernehmen, so Birgit Werning-Györkö, Sachgebietsleiterin Beteiligungsmanagement beim Amt für Landschaftspflege und Grünflächen. Kostenfaktor: je nach Größe des „Kreisels“ eine mehr oder weniger hohe Summe „im vierstelligen Bereich“, so  Werning-Györkö. Für das Geld wird dann das Innere eines Kreisverkehrs für die Dauer eines Jahres instandgesetzt, bepflanzt und betreut. Als Gegenleistung erhalte der Sponsoring-Partner die Möglichkeit, an jeder der Zufahrten zum Kreisverkehr Reklame im DIN-A2-Format anzubringen. 22 solcher Sponsoring-Partner seien bereits gefunden.

Ziel der Initiative sei es, so ist es auf der Homepage der Stadt Köln zur Initiative nachzulesen, dass Kölnerinnen und Kölner eine „attraktive und liebenswerte Stadt“ erleben könnten. Außerdem sollen die Paten mit dazu beitragen, dass Köln bei Besuchern nicht nur als Einkaufsmetropole, sondern auch als lebenswerte Stadt in Erinnerung bleibe. Angesichts der großen Grünflächen Kölns und personeller Kürzungen innerhalb seines Amtes in den vergangenen Jahren sei man dabei auf das Engagement der Kölner Bürger angewiesen, so Kaune. Die Kosten für die Plakataktion trägt ein in Köln ansässiges Unternehmen für Außenwerbung und Stadtmöblierung. 

Autor: Daniel Deininger
Foto: Birgit Werning-Györkö und Manfred Kaune bei der Vorstellung der neuen Plakate.