Köln | Rund um das Historische Rathaus in Köln wird derzeit viel gebuddelt. Denn dort entsteht das MiQua, das Jüdische Museum im Archäologischen Quartier von Köln. Bei diesen Arbeiten fiel auf, dass Teile des Fundamentes des Rathauses nicht mehr tragsicher sind und es daher bereits zu Rissbildungen in einer Ecke des Hansasaals und des Eingangs zum Historischen Rathaus kam. Auch die Tragekonstruktion der Bronzenen Wand ist korrodiert.

In den 1970er Jahren wurde beim Anbau in dem sich heute etwa der Konrad-Adenauer Saal befindet, das Fundament des Historischen Rathauses statisch unterfangen. Diese Arbeiten seien im letzten Jahrhundert aber nicht fachgerecht ausgeführt worden und weisen heute Mängel auf. Jetzt legt die Stadt die gesamte Konstruktion frei und wird diese durch mehrere bauliche Maßnahmen stabilisieren. Die Kosten, die die Stadt nicht explizit benennt, können aus dem laufenden Budget bezahlt werden.

Zwischen 1966 und 1970 errichtete die Stadt die Bronzewand des Künstlers Erst Wille. Diese ist auf eine Stahlkonstruktion montiert, die korrodiert ist. Um die Standsicherheit der Bronzewand zu gewährleisten ist eine stabilisierende Holzkonstruktion angebracht worden. Zudem erarbeitete die Stadt ein Sanierungskonzept, das aktuell mit den Erben des Künstlers abgestimmt wird. Die Sanierung soll noch im August beginnen. Der Bau des MiQua sei durch die zusätzlichen Arbeiten nicht eingeschränkt oder führt zu Verzögerungen, beteuert die Stadt.

Autor: Andi Goral