Köln | Rund 600 Schüler starteten heute für den Regenwald Kanadas. Durch eine Kooperation zwischen dem Rautenstrauch-Joest und der Organisation „wilderness international“ haben die Schüler im Rahmen eines Sponsorenlaufs die Möglichkeit, ihr persönliches Stück Regenwald zu erlaufen. Mit viel Engagement und begleitet durch die Cowichan-Indianer, die den Schülern ihre Kultur nahe brachten, liefen die Schüler heute für den Schutz des Regenwaldes.

Drei Kölner Schulen laufen für den Regewald

Aufgeregt versammelten sich heute rund 600 Schüler aus drei Kölner Schulen in den Räumlichkeiten des Rautenstrauch-Joest Museums und lauschten der Einführung durch die Cowichan-Indianer. „Wir sind nicht die Indianer, von denen Karl May gesprochen hat. Wir sind Indianer der British Columbia und sprechen mit stolz noch die Sprache der Ureinwohner“, so der Stammesälteste. Sie leben in den bedrohten Regenwäldern und freuen sich über das Engagement der Schüler. Denn die Realität ist erschreckend –  von ihrer Heimat wird bald nicht mehr viel übrig sein. Von der ursprünglichen Fläche des Regenwaldes in der Küstenregion Kanadas sind nurnoch 2 Prozent erhalten. „Der Grund für die Zerstörung ist der Wert der größten Bäume der Welt, die in den Regenwäldern wachsen. So werden die Bäume auf der ganzen Welt und besonders in Kanada abgeholzt“, so Kai Andersch, Vorstansdvorsitzender der wilderness internaional. Auf diese Weise sei auch der Bestand in Süd-Schweden und England komplett abgeholzt.

64 qm Regenwald für 50 Euro schützen

Das berührte auch die Schüler, die sich Sponsoren für den Lauf suchten, die dann für jede 400 Meter-Runde rund um das Museum einen selbst festgelegten Betrag sponsern konnten. Ab einem Betrag von 50 Euro kann so jede Klasse oder auch ein einzelner Schüler 64 Quadratmeter Regenwald erlaufen. „Die Schüler bekommen eine personifizierte Urkunde, auf der die GPS-Daten hinterlegt sind, mit deren Hilfe die Schüler sich ganz kokret die Bäume angucken können, die sie schützen“, so Kai Andersch. Der Sponsorenlauf, organisiert von der wilderness international findet bereits seit rund 7 Jahren in Dresden, Berlin und Leipzig statt. Zum ersten Mal starten die Schüler jetzt in Köln.  „Wir hoffen, dass dies eine feste Veranstaltung in Köln wird und sich Köln so für den Regenwald engagieren kann“, so Kaus Schneider, Leiter des Museums. Auch Kai Andersch freut sich über die Kooperation mit Köln und wünscht sich für die Zukunft Sponsorenläufe an denen noch mehr Schulen teilnehmen können.

Autor: Henriette Hohm
Foto: Aufgeregt folgen die rund 300 Schüler den Cowichan-Indianern zu dem Startpunkt des Sponsorenlaufs