Köln | Das in den 1950er Jahren erbaute Rhein-Gymnasium wird von der Stadt Köln schrittweise saniert und erweitert. In den vergangenen sieben Jahren habe die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln dafür rund 12 Millionen Euro investiert. Die neuste Erneuerung am Rhein-Gymnasium: Seit Ende 2017 wird die Schule, durch die Rheinenergie, mit klimaschonender Fernwärme versorgt.


Die vier alten ölbetriebenen Heizkessel werden nicht mehr genutzt.

 Erbaut wurde das Rhein-Gymnasium in den 1950er Jahren. In den vergangenen Jahrzehnten erfolgte die Beheizung der Schule mit Heizöl – die zuletzt 126.000 Liter Öl in einem Jahr verschlang. Davor war mit Kohle geheizt worden. Nun wird das Gymnasium durch die klimaschonender Fernwärme der Rheinenergie versorgt. Das Gymnasium sei damit das erste Gebäude, das an die neu verlegte Fernwärmenetzleitung in der Mülheimer Freiheit und der Düsseldorfer Straße angeschlossen wurde. „Dies ist nur eines unserer derzeit laufenden Projekte im rechtsrheinischen“, verrät Peter Neuhaus, Leiter des operativen Vertriebs der Rheinenergie.

157 der insgesamt 660 Objekte der Gebäudewirtschaft, davon 55 Schulen, werden aktuell mit Fernwärme beheizt.

Fernwärmenetzbau der Rheinenergie


Christian Grandel, Projektingenieur der Rheinenergie 

Im Frühjahr 2017 hat die Rheinenergie mit dem Fernwärmenetzausbau im nördlichen Mülheim begonnen. Ausgehend vom Mülheimer Festplatz in der Mülheimer Freiheit und der Düsseldorfer Straße wurde eine neue Fernwärmenetzleitung verlegt. Die neue Trasse ist rund 1,2 Kilometer lang.

Ein Düker unter dem Rhein, zwischen Niehl und Mülheim, ermöglicht, dass das Fernwärmenetz nun an zuvor unerschlossene Stadtgebiete ausgeweitet werden kann. Das Fundament für den Ausbau des Netzes kommt dabei vom Gas-und-Dampfturbinen-Heizkraftwerk Niehl 3.

Die Fernwärmeüberwachung der Rheinenergie sieht zudem jederzeit, ob und welche Probleme bei der neuen Anlage auftauchen, erklärt Projektingenieur der Rheinenergie Christian Grandel.

Weitere Fernwärmeprojekte der Rheinenergie

Die Rheinenergie plane derzeit, ihre Fernwärmeleitung, in diesem Jahr weiter in Richtung Schanzenviertel vorzustrecken. Die Versorgung der neu entstehenden Areale mit klimaschonender Fernwärme koppelt der Energieversorger im Rahmen seiner ganzheitlichen Quartierskonzepte auch mit Erneuerbarer Energie, Mieterstrommodellen und weiteren Services. Im Frühjahr 2018 soll der Baubeginn für den weiteren Trassenverlauf von der Düsseldorfer Straße über die Keupstraße ins Schanzenviertel sein. Mit dem Baustellenmanagement der Stadt Köln finden derzeit vorbereitende Planungen für die Bauarbeiten statt.

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Fernwärmenetz in Köln

Der Fernwärmeausbau in Köln hat in den 60er Jahren begonnen. Heute hat das Fernwärmenetz in Köln eine Länge von mehr als 330 Kilometern. Rund 43.000 Wohnungen sind derzeit über dieses Netz mit Fernwärme versorgt. Es besteht Potenzial für bis zu 35.000 weitere Wohneinheiten. Zukunftsprojekte für den Fernwärmeausbau liegen auch im linksrheinischen Köln, angrenzend an das dichte Innenstadt-Fernwärmenetz – vor allem in der Nähe des Gürtels, zum Beispiel in Ehrenfeld und Zollstock.

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Autor: Irem Barlin
Foto: Petra Rinnenburger, geschäftsführende Betriebsleiterin Gebäudewirtschaft | Marco Isermann, Herr Marco Isermann, Schulleiter des Rhein-Gymnaisums | Peter Neuhaus, Leiter Operativer Vertrieb Rheinenergie