Köln | Seit dem heutigen Freitagmorgen, 09. August, können die Bewohner des „Haus 2“ im Seniorenzentrum Riehl ein neues Hochbeet im Außenbereich ihrer Einrichtung stehen. Das aus imprägnierten Holz gefertigte Hochbeet, in dem künftig Kräuter gezogen werden sollen, war in der Holzwerkstatt des Städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti entstanden. Eine Gruppe von Menschen mit Autismus stellte im Rahmen eines Projektes der dortigen Pädagogischen Holzwerkstatt her.

Mit dem Hochbeet soll den Seniorinnen und Senioren von „Haus 2“ die Gelegenheit geben, sich im Garten aktiv einzubringen. Bei „Haus 2“ handelt es sich um ein sogenanntes „Mitmach-Haus“, das  in diesem Jahr neu eröffnet wurde. Das Angebot des Hauses richtet sich speziell an Demenzerkrankte. Die Bewohner werden in die Alltagsabläufe intensiv eingebunden, übernehmen Tätigkeiten, etwa in der Küche. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des „Hauses 2“ können so an frühere Tätigkeiten anknüpfen.  Ebenso können sie nun eine Aufgabe im Gemeinschaftsgarten übernehmen.Hochbeete eignen sich dafür besonders gut, da auch in ihrer Bewegung eingeschränkte Personen bequem Gartenarbeit ausführen können. Lästiges Bücken entfällt und die Beete sind auch mit dem Rollstuhl gut zugänglich. Gerade bei demenziell erkrankten Menschen sollen so vertraute Erinnerungen geweckt und beispielsweise bei der Pflege von Kräutern die Sinne vielfältig angeregt werden.

Durch den konkreten Verwendungszweck innerhalb der SBK erfahren die sieben Bewohner des Behindertenzentrums, die das Hochbeet unter Anleitung und Betreuung zudem eine besondere Form der Wertschätzung. Die Pädagogische Holzwerkstatt innerhalb der Einrichtung existiert seit 15 Jahren. Dort werden in regelmäßigen Abständen Auftragsarbeiten aus Holz gefertigt. So entstanden etwa schon zahlreiche Holzbänke oder auch Vogelhäuschen. Das größte Projekt war bisher ein 3,50 Meter hohes und etwa sechs Meter breites Wandregal, so Margarethe Wrzosek, Leiterin des Städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti. Auch komplexe Projekte, wie etwa die Herstellung einer kompletten Hollywood-Schaukel seien ebenfalls schon realisiert worden.

Autor: dd
Foto: Vlnr.: Ottilie Ballschmidt und Elisabeth Könen, Bewohnerinnen des „Mitmach-Hauses“ beflanzen gemeinsam mit David Fenske und Jens Steinhausen, Bewohnern des Städtischen Behindertenzentrums Dr. Dormagen-Guffanti das neue Hochbeet.