Köln | Die Sanierung der Kölner Zentralbibliothek wird zum Dauerbrenner im Schwarzbuch des Bund der Deutschen Steuerzahler. Die war 2015 schon Thema. Jetzt berichtet das Schwarzbuch erneut.

„Die Sanierung ihrer Zentralbibliothek ist der Stadt Köln lieb. Und teuer.“, schreibt das Schwarzbuch. Es begann mit einer groben Kostenannahme von 15,8 Millionen Euro. 2015 schlug die Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung mit gut 31,4 Millionen Euro zu Buche. Jetzt liegt die Summe bei 59,4 Millionen Euro, so der Bund der Steuerzahler.

Das Schwarzbuch zeigt auf, woran es liegt. Zu Beginn seien einfach Etagen ausgelassen und später einbezogen worden. Die Beleuchtung kostet mehr, die Baunebenkosten stiegen, die Auslagerung der Bibliothek vergessen, wie auch die Innenausstattung.

Jetzt wird die Inneneinrichtung teurer, wie auch der Brandschutz. 10 Prozent kostet die Einrichtung der Baustelle mehr und auch Provisorien. Teurer wird es auch, weil jetzt Riemchen auf die Fassade geklebt werden sollen, statt Metall und die Fensterteilung geändert werden muss. Alle Innentüren müssen getauscht werden, wie auch die Schließanlage. Der Bund der Steuerzahler kritisiert: „Wenn die Planungen verändert und erweitert werden, muss man sich über Baukostensteigerungen nicht wundern.“ Gleichzeitig rechnet der Bund der Steuerzahler vor, dass für 20 Millionen Euro 400.000 Bücher und andere Medien gekauft werden könnten. Die Sanierung der Zentralbibliothek soll 2024 abgeschlossen werden.

Die Stadt Köln wehrt sich gegen die Vorwürfe

Schriftlich heißt es von Seiten der Stadt Köln: „Die Grundsanierung und auch Neustrukturierung der Zentralbibliothek ist eine hoch anspruchsvolle und zugleich hoch komplexe Aufgabe, da zugunsten der insgesamt über 1,2 Millionen Besucher allein der Zentralbibliothek das Haus nicht während der Bauzeit geschlossen wird, sondern geöffnet bleibt.“ Die Stadt Köln geht insgesamt von Kosten von 58 Millionen Euro aus.

Autor: Von Redaktion