Köln | Politik und Verantwortliche sprechen immer von den vulnerablen Gruppen die in Alten- oder Pflegeheimen und dass diese zuerst von mobilen Impfteams geimpft werden sollen. Aber was ist mit denen, die noch in der eigenen Wohnung oder Haus wohnen und von ihren Angehörigen gepflegt werden?

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) ist verantwortlich für die Impfungen in Köln und deren Sprecher Christopher Schneider erklärt, dass die Impfungen zunächst in Alten- und Pflegeeinrichtungen starten werden. Heute wurde der Impfstoff von Biontech/Pfizer in der EU zugelassen. Die EU-Kommission muss dieser Zulassung noch zustimmen. Die KVNo rechnet damit, dass die Impfzentren voraussichtlich im Januar ihren Betrieb aufnehmen werden. In der Frage wann Menschen die kein Impfzentrum aufsuchen können und die häuslich gepflegt werden, geimpft werden können, wenn sie kein Impfzentrum aufsuchen können, verweist die KVNo auf NRW-Gesundheitsminister Laumann. Dies soll erst dann erfolgen, wenn ein Impfstoff zur Verfügung steht, der leichter zu handhaben ist.

Noch nicht ganz geklärt ist, wie Menschen die geimpft werden sollen, davon erfahren. Schließlich ist die Impfung in vier Stufen unterteilt. Das Land NRW soll, so die KVNo, mit den gesetzlichen Krankenkassen im Gespräch sein, dass diese ihre Mitglieder oder Versicherten aktiv auf die Möglichkeit der Impfung gegen Covid-19 hinweisen. Dabei bleibt zudem unklar ob dies in einer Massenaussendung stattfindet, in dem allgemein über die Möglichkeit informiert wird, oder die Gruppen so angeschrieben werden, wenn sie an der Reihe sind und für sie Impfstoff zur Verfügung steht.

Menschen, der ersten Gruppe über 80 Jahre, die also in ihren eigenen vier Wänden leben, müssen also in ein Impfzentrum in diesem Fall in Köln in die Messe. Wie sie dorthin kommen, daran arbeite das Land NRW noch und zu den Fragen nach den Detaillösungen. Denn hochbetagte Seniorinnen und Senioren können ja nicht einfach mit den Kölner Verkehrsbetrieben dorthin fahren, zudem bestünde dann die Gefahr einer Coronainfektion. Die Frage ob dann Taxis oder vielleicht sogar die Hilfsorganisationen zum Einsatz kommen, ist derzeit unklar. Wer sich in das Impfzentrum begibt, der muss sich vorher im Impfzentrum über die Telefonnummer 11 6 11 7 anmelden. Eine Impfung ohne vorherige Absprache ist aktuell nicht möglich und wenn kein Impfstoff im Impfzentrum zur Verfügung steht, wird es auch keine Termine geben.

In den Impfzentren sind behindertengerechte Zugänge vorhanden. Auch die Begleitung durch eine oder einen Betreuer ist möglich, auch pflegende Angehörige können dies wahrnehmen. Offen bleibt ob pflegende und betreuende Familienmitglieder mitgeimpft werden, wie dies etwa beim Personal in den Alten- und Pflegeinrichtungen der Fall ist. Vor einem Termin im Impfzentrum erhalten die Impflinge die notwendigen Dokumente und Hinweise zugesendet, ein Teil davon muss dann zum Termin mitgebracht werden.

Autor: Andi Goral