Köln | Seit dem 6. Dezember gibt es eine Dauerkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln. Ein Kurdischer Verein aus Bonn meldete die Kundgebung an. Es geht um die Solidarität mit Leyla Güven, einer HDP-Abgeordneten, die in der Türkei inhaftiert und seit 37 Tagen dort im Hungerstreik ist. Ihr Hungerstreik richtet sich gegen die Isolationshaft des PKK-Chefs Abdullah Öcalan.

Es gebe eine weltweite Solidarität mit Leyla Güven, so die Aktivisten. Öcalan ist seit mehr als 20 Jahren in Haft und seit 2016 in Isolationshaft. Die Aktivisten sprechen davon, dass Öcalan weder Kontakt zu seiner Familie noch seinen Anwälten habe. Man frage sich ob Öcalan überhaupt noch lebe. Heute findet die Aktion auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz ihren Abschluss. Güven wurde in Haft genommen, weil der türkische Staat ihr zum Vorwurf macht, die PKK zu unterstützen.
In einem Interview mit der „Tagesschau“ erklärte Mithat Sancar, selbst HDP-Parlamentsabgeordneter und Professor für öffentliches Recht, dass der Vorwurf der Terrorunterstützung, der auch Güven zur Last gelegt werde, der gängigste Weg sei in der Türkei aktuell Oppositionsarbeit zu unterdrücken. Sich mit der HDP-Abgeordneten Güven zu solidarisieren, sei „ein weiterer Aufruf für eine friedliche Lösung des Konflikts mit den Kurden“.

Die Solidaritätsaktion für Leyla Güven endet heute Abend in Köln.

Autor: ag