Köln | 10.000 Kölner sollen laut Kölner Stadtanzeiger noch keine Wahlbenachrichtigung für die Landtagswahl 2017 in NRW erhalten haben. Inge Schürmann, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln, dementierte diese Meldung heute. Von einer „Service-Panne“ könne nicht gesprochen werden.

Nur im ersten Zustellversuch hätten etwa 10.000 Wahlbenachrichtigungen nicht zugestellt werden können, so Schürmann. Dies sei jedoch bei über 730.000 Wahlberechtigten in Köln eine geringe Anzahl. Schuld daran seien unterschiedliche Gründe. So hätten die beauftragten Unternehmen in der Regel keinen Haustürschlüssel. Ist der Briefkasten im Hausflur, könnten die Briefe nicht eingeworfen werden. Auch seien manche Bürger inzwischen verzogen. Wie vielen Kölner noch keine Wahlbenachrichtigung zugestellt worden ist, konnte die Stadt Köln aktuell nicht sagen. Die meisten Wahlberechtigten hätten sich inzwischen gemeldet. Ihnen sei dann von dem Wahlamt der Stadt Köln die Benachrichtigung mit der Deutschen Post zugeschickt worden. Von einer „Service-Panne“ kann hier keine Rede sein, erklärte Schürmann. Vielmehr „läuft die Zustellung in diesem Jahr wirklich ziemlich reibungslos“, so die Stadtsprecherin. Allein in Köln-Zollstock habe es in drei Straßen rund um den Höninger Weg auffällig viele fehlende Wahlbenachrichtigungen gegeben. Das Zustellunternehmen sei darüber informiert worden. Und der Vorfall werde untersucht. Die meisten Bürger aus diesen Straßen hätten sich inzwischen gemeldet und ihre Unterlagen erhalten.

Wer noch bis zum Wahlsonntag keine Benachrichtigung erhalten kann, kann dennoch wählen. Er sollte einfach den Personalausweis oder Reisepass mit zum Wahllokal nehmen. Dieser reicht aus, um seine Stimmen abzugeben. Und wer nicht mehr weiß, in welchem Wahllokal er wählen kann, findet Hilfe auf der Internetseite der Stadt Köln. Dort können Wähler ihre Adresse eingeben und bekommen dann das zuständige Wahllokal angezeigt.

Autor: Cornelia Ott
Foto: Auszug eines Muster-Stimmzettels