Köln | Um mögliche „Terroranschläge durch Fahrzeuge“ im Domumfeld zu vermeiden, sollen nun kurzfristig realisierbare und wirksame Barrieren errichtet werden. Das teilt die Stadt Köln heute in einer schriftlichen Mitteilung mit. Unkontrollierte Einfahrten mit größeren Fahrzeugen auf den Roncalliplatz sollen so verhindert werden, sagt die Stadt. Derzeit laufen die letzten Abstimmungsgespräche mit der Kölner Polizei. Am 24. November wolle die Stadt dann mit dem Einbau der ersten Vorab-Sicherheitsmaßnahmen beginnen.

100 mobile Poller im Domumfeld

Für diese Vorablösung sollen rund 100 mobile Poller eingebaut werden. Maßnahmen sind bei der Treppe Am Hof, der Treppe am Domforum, sowie der Rampe Trankgasse und dem Zugang Hohenzollernbrücke/Deutz sowie an weiteren Stellen vorgesehen, erklärt die Stadt Köln. „Mit dieser Lösung wird die Sicherheit des Domumfeldes deutlich erhöht“ heißt es in der schriftlichen Mitteilung.

Die Poller seien bereits in der Produktion und die ersten sollen am Dienstag, 28. November, gesetzt werden. Bis zu den Silvesterfeiern sollen alle Poller installiert sein, so die Stadt. Den Start mache am 24. November die Sicherung der Treppenanlage an der Straße am Hof (Bereich ehemalige Buchhandlung Kösel). Weiterhin heißt es in der Mitteilung: „Die Treppen hoch zum Roncalliplatz stellen kein unüberwindliches Hindernis für geländegängige Fahrzeuge dar. Deshalb wird diese Stelle als erste Position bestückt. Die Sperrung des benachbarten Bereichs Am Hof, die zurzeit durch die Polizei gesichert wird, erfolgt bereits am 24. November durch Betonblöcke mit lösbarem Stahlseil.“

Auch dauerhafte hydraulisch versenkbare und fest eingebaute Poller sind vorgesehen

Als dauerhafte Lösung seien an mehreren Stellen hydraulisch versenkbare und fest eingebaute Poller vorgesehen, für die jedoch umfangreiche bauliche Anforderungen erfüllt werden müssen. Dazu finden derzeit Gespräche mit den Versorgungsträgern über gegebenenfalls notwendige Leitungsverlegungen statt, damit die erforderlichen Einbindetiefen für versenkbare Poller hergestellt werden können. Darüber hinaus werde noch geklärt, wie die versenkbaren Poller im Notfall von der Polizei, der Feuerwehr und städtischen Einrichtungen bedient werden können (Schlüssel, Transponder, Sensoren und deren sinnvolle Verteilung).

Aufgrund der notwendigen Vorlaufzeiten können die fest installierten Sperren frühestens ab Sommer 2018 installiert werden.

Die Sicherung der Stellen, an denen die mobilen Poller aufgrund der örtlichen Verhältnisse nicht geeignet seien, erfolge vorübergehend weiterhin durch die Polizei mit Personal und Fahrzeugen.

Der Anlieferverkehr könne aber zu den üblichen genehmigten Lieferzeiten weiterhin erfolgen. Zwingend notwendige Durchfahrten innerhalb der Sperrzeiten können über die Sperrstelle am Wallrafplatz durch Öffnen des Stahlseils im Einzelfall erfolgen. Zusätzliche Einschränkungen für die Anwohner seien nicht zu erwarten, so die Stadt abschließend.

Autor: ib