Köln | Die Stadt Köln bittet Besitzer von Denkmälern sich am 21. bundesweiten Tag des offenen Denkmals unter das Motto „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausgerufen hat, zu beteiligen. Die Kölner FDP kritisiert die Kürzungen bei der Denkmalförderung durch die rot-grüne Landesregierung.

In Köln gibt es erste Ideen für den Tag, unter anderm die 1700-jährigen Bistumsgeschichte und die ersten Eingemeindungen von Vororten nach Köln vor 125 Jahren. Die Tage des offenen Denkmals sind am 7. und 8. September 2013. Die Unterstützer des Denkmaltags lädt der Stadtkonservator zur Auftaktveranstaltung am Abend des 6. September ein. Als Organisator des Programms in Köln bittet er Eigentümer und Nutzer von Denkmälern, sich am Denkmaltag zu beteiligen. Informationen erteilt Maria Eicker im Amt für Denkmalschutz und -pflege: maria.eicker@stadt-koeln.de

Kölner Liberale warnen vor schleichendem Verfall von Denkmälern

Das Land Nordrhein-Westfalen kürzt die Finanzmittel für den Denkmalschutz drastisch, erklärt die Kölner SPD. Im beschlossenen Haushalt für 2013 hat Rot-Grün die Mittel für die kommunale, kirchliche und private Denkmalpflege von 11,4 auf 9,4 Millionen Euro gesenkt. Die Finanzplanung für 2014 sieht eine Kürzung um weitere sechs auf nur noch 3,4 Millionen Euro vor. Ab 2015 sollen Denkmalmittel nur noch in Form von Darlehen gewährt werden. Hierzu erklärt Ralph Sterck, FDP-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Köln: „Diese Mittelstreichungen sind nicht akzeptabel. Die rot-grüne Landesregierung spart hier vor allem auf Kosten der Kultur. In NRW gibt es knapp 100.000 eingetragene Denkmäler, die Identität und Identifikation schaffen und die Individualität unserer Orte prägen. Die geplanten Regelungen von SPD und Grünen sind ein Armutszeugnis. Die Regierung beweist eine bemerkenswerte Kurzsichtigkeit, denn langfristig gesehen kommt uns die Zerstörung wichtiger Baudenkmäler teuer zu stehen. Unter dem Verfall von Wahrzeichen wird nicht nur das Erscheinungsbild der Städte und Gemeinden leiden. Auch kleine Handwerksbetriebe, die als Steinmetze oder Stuckateure ihre Restaurierungskenntnisse anbieten, werden zur Geschäftsaufgabe getrieben. Wichtiges Wissen wird unwiederbringlich verloren gehen. Daher darf aus Sicht der FDP Denkmalschutz auch in Zeiten knapper Kassen nicht in Frage gestellt werden. Die Landesregierung verteilt Geschenke, indem sie z.B. die Studiengebühren abschafft. Aber für den Erhalt historischer Bauten und archäologischer Stätten ist kein Geld da. Uns Liberalen ist es ein Anliegen, dass der Denkmalschutz weiterhin gewährleistet ist.“

Autor: ag