Köln | Ohne konkretes Ergebnis blieb die 6. Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung zwischen der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft und den beiden Journalisten-Gewerkschaften DJV (Deutscher Journalisten-Verband) und Deutscher Journalisten-Union (dju in der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi). „Immerhin hat die Arbeitgeberseite grundsätzlich Gesprächsbereitschaft erkennen lassen“, bilanzierte Verdi-Verhandlungsführer Christof Büttner.

Die Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag begann 2014 mit der Gründung der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft (RGG), in der die Außenredaktionen von Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnischer Rundschau zusammengelegt wurden. Für die damals Beschäftigten gibt es noch einen gewissen Bestandschutz. Neu-Angestellte und Pauschalisten erhalten dagegen bis zu 1.000 Euro im Monat weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen mit der gleichen Tätigkeit. Zuletzt gab es vorige Woche einen Warnstreik.

In der Verhandlung am vorigen Freitag in Leverkusen rechnete die RGG-Geschäftsführung vor, dass die von der Gewerkschaft geforderte Anerkennung des Flächentarifvertrags – wie er für die beiden Mutterhäuser (DuMont Mediengruppe und Heinen-Verlag) gilt – diese überfordere. Nach Berechnungen von Verdi bedeute dies jedoch keine Kostensteigerung, vor allem weil in den nächsten Jahren ältere Mitarbeiter durch jüngere mit niedrigeren Tarifgehältern ersetzt würden.

Die nächste Verhandlungsrunde wurde für Anfang Januar angesetzt.

Autor: ehu | Foto: Manfred Metz
Foto: Die Streikenden der Außenredaktionen trafen sich am Dienstag in Siegburg zur Protest-Demonstration.