Köln | Die Kölner Universitätsklinik hat am gestrigen Dienstag bei der Vorstellung ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2017 erneut einen Gewinn ausweisen können. Der lag mit 9,8 Millionen Euro bei fast dem Doppelten des Vorjahresgewinns.

Wie die Verantwortlichen der Uniklinik auf ihrer gestrigen Präsentation bestätigten, blicke man auf ein duchaus erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. 375.695 Patienten wurden in dem Campus mit seinen zahlreichen Fachkliniken behandelt, 63.222 davon stationär. Das waren 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Auslastung der 1.573 Planbetten ging allerdings mit 86,7 Prozent etwas zurück. Im Jahr 2016 betrug die durchschnittliche Auslastung noch bei rund 90 Prozent.

Auch bei den Umsätzen gab es einen Anstieg. Eigener Aussage zufolge betrug der Umsatz der Kölner Uniklinik samt ihrer Tochtergesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 985 Millionen Euro, ein Plus von 7,7 Prozent. Im Vorjahr hatte die Uniklinik lediglich die Umsätze aus dem Klinikbetrieb vermeldet, damals rund 575 Millionen Euro. Der daraus erwirtschaftete Überschuss lag 2017 bei rund 9,8 Millionen Euro, ein Jahr zuvor betrug er noch rund 5,1 Millionen.

Weitere Geschäftszahlen und Einschätzungen

In vielerlei Hinsicht war das Jahr 2017 ein sehr erfolgreiches Jahr für die Uniklinik Köln. Die hervorragende Weiterempfehlungsrate und abermals gestiegene Patientenzahlen zeugen vom großen Vertrauen unserer Patienten und Zuweiser in unsere wissenschaftsnahe und menschliche Spitzenmedizin“, betonte der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig. Mit der Dermatologin Professor Esther von Stebut-Borschitz und dem Virologen Professor Florian Klein konnte die Uniklinik zudem zwei international hoch anerkannte Experten als Direktoren für das Universitätsklinikum gewinnen, wie Schömig weiter betonte.

„Grundlage dessen ist sowohl unsere positive Leistungsentwicklung als auch das professionelle und wirtschaftliche Handeln unserer Beschäftigten. Von den verschiedenen Baumaßnahmen auf unserem Campus kommt dem Richtfest unseres neuen Krebszentrums im vergangenen Jahr sicherlich eine herausragende Bedeutung zu. Als zukünftiger Leuchtturm für Krebsmedizin nimmt das neue CIO-Gebäude immer weiter Form an und liegt voll innerhalb der Zeit- und Kostenplanung“, ergänzte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Kaufmännische Direktor, Günter Zwilling.

Pflege bleibt eine besondere Herausforderung

Der Bereich Pflege befindet sich ebenfalls auf einem guten Weg, wie Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied Vera Lux ausführte. Auf die gestiegenen Patientenzahlen habe man bereits mit der Schaffung zusätzlicher Stellen reagiert.

„Allein durch die vollständige Inanspruchnahme der staatlichen Pflegestellenförderprogramme haben wir in den vergangenen Jahren 59 Vollzeitstellen geschaffen und liegen damit mit unserem Personalschlüssel in der Pflege über der Kalkulation des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK). Einen hohen Anteil unseres Personalbedarfs decken wir durch die eigene Ausbildung und anschließende Übernahme unserer Auszubildenden ab“, so Lux.

Trotz dieser Maßnahmen bleibe die Gewinnung qualifizierten Fachpersonals auch am Kölner Uniklinikum eine Herausforderung. Insgesamt aber sieht der Vorstand die Klinik gut aufgestellt. „Die Uniklinik Köln gehört zu den leistungsfähigsten medizinischen Einrichtungen Deutschlands“, so das Fazit von Vorstandschef Schömig.

Autor: rk
Foto: v.l. Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, Vera Lux und Günter Zwilling stellten am gestrigen Mittwoch die Geschäftszahlen für das Jahr 2017 vor. Bild: Uniklinik Köln