Köln | Beim zweiten „Round-Table-Gespräch“ zur Situation im Domumfeld auf Einladung von Oberbürgermeister Jürgen Roters wurden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lage beschlossen. Die Verantwortlichen wollen nicht bis zur Neugestaltung des östlichen Domumfeldes warten, sondern schon kurzfristig entsprechende erste Schritte einleiten.

So wird das Römisch-Germanische Museum die antiken Sarkophage zwischen Dombauhütte und Museum in Kürze abbauen. Die Denkmäler sind ständig unsachgemäßer Behandlung ausgesetzt und werden häufig als Sitz- und Lagerstätten missbraucht, so die Stadt Köln. Dies schade dem alten Stein. Zudem soll so der Durchgang zwischen Dombauhütte und Museum verbreitert werden. Frühestens 2015 sollen die Sarkophage dann nach der Erneuerung der östlichen Domumgebung zusammen mit weiteren Steindenkmälern in zwei Schutzräumen hinter Glas am Fuß des Römisch-Germanischen Museums erneut aufgestellt werden.

Nach dem Abbau des Weihnachtsmarktes am Dom soll auch der Bauzaun zwischen Dom und Römisch-Germanischen Museum verschwinden und die abgesperrte Baustellenfläche wieder für Fußgänger zugänglich gemacht werden. Dabei soll dafür gesorgt werden, dass kein Wasser in die darunter liegenden Räume der Dombauhütte eindringen kann.

Auch die obdachlosen Menschen, die rund um den Dom übernachten oder betteln, waren Gesprächsthema. Nach Aussage der Verwaltung habe man bisher jedem Menschen, der im Freien übernachtete, eine Übernachtungsmöglichkeit der Stadt Köln zur Verfügung stellen können. Das Übernachten im Domumfeld sei daher nicht notwendig. Nun soll der Ordnungsdienst der Stadt Köln das Gebiet schwerpunktmäßig kontrollieren und dabei besonders auf Lagerstätten achten. Auch Platzverweise seien möglich, so die Stadt Köln. Den Obdachlosen sollen Adressen von städtischen Einrichtungen ausgehändigt werden, in denen sie die Nacht verbringen können.

Autor: cb