Köln | Die Behebung des Wasserschadens in den Schausammlungsräumen des historischen Zeughauses des Kölnischen Stadtmuseum wird länger dauern als bisher angenommen. Das teilt die Stadt Köln am heutigen Nachmittag mit. Bei einer gutachterlichen Untersuchung der Baustoffe habe sich herausgestellt, dass der Putzauftrag an den Wandflächen zwar nur partiell, aber dafür in diffuser Verbreitung asbesthaltig sei. Absehbar sei jedoch, dass die Sanierungsmaßnahmen das gesamte Jahr 2018 in Anspruch nehmen werden.

Nach derzeitigem Kenntnisstand der Untersuchungen soll der Putzauftrag in den 1960er Jahren mit asbesthaltigen Werkstoffen vorgenommen worden sein. Das Zeughaus selbst wurde im Jahre 1958 nach vorangegangenem Wiederaufbau wieder hergerichtet.

Um eine Gesundheitsgefahr für Besucherinnen und Besucher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließen zu können, müsse der Wandputz insgesamt erneuert werden, betont die Stadt. Erst danach könne der Wiederaufbau der Sammlungspräsentation erfolgen.

Genaue Angaben zur Dauer und zu den Kosten könne die Stadt allerdings noch nicht machen. Absehbar sei jedoch, dass die Sanierungsmaßnahmen das gesamte Jahr 2018 in Anspruch nehmen werden. Die Dauerausstellung könne, so Stadt, also voraussichtlich erst 2019 wiedereröffnen.

Nebenbau zeigt weiterhin Sonderausstellungen

Das Museum zeigt weiterhin in der Alten Wache, dem Nebenbau des Gebäudekomplexes, Sonderausstellungen. Derzeit erarbeitet ein Team des Museums die provisorische Neupräsentation der Schausammlung. Diese soll nach der Wiedereröffnung eine neue, frische Sicht auf die wichtigsten Epochen der Stadtgeschichte zeigen und bislang selten gezeigte Exponate einbeziehen.

Hintergrund

Im Kölnischen Stadtmuseum war es in der Nacht vom 25. zum 26. Juni 2017, durch ein Leckage an einer Trinkwasserzapfstelle zu einer Havarie gekommen: Eine Undichtigkeit an einem Wasserhahn hatte den Boden beider Etagen der Schausammlung des Kölnischen Stadtmuseums zerstört. Um den Boden erneuern zu können, mussten beide Sammlungsetagen geräumt werden. Ausstellungsobjekte kamen nicht zu Schaden, wohl aber ist der gesamte Bodenbelag zerstört und die Großvitrinen und die Bodenpodeste sind nicht wieder verwendbar.

Autor: ib | Foto: ehu