Köln | Die Wahner Heide und der Königsforst sind jetzt mit zwei Grünbrücken verbunden. Die Brücken sind nicht für Menschen gedacht und gemacht, sondern für Tiere. Denn sowohl die BAB A 3, wie auch die Bahnlinie und die Rösrather Straße durchschneiden für Tiere undurchdringlich beide Forst- und Naturgebiete.

Als erste wurde die Grünbrücke über die A3 realisiert. Knapp 80 Meter breit überspannt sie die mit rund 81.000 Autos am Tag befahrene Autobahn. Finanziert aus dem Konjunkturpaket II wurde sie im Winterhalbjahr 2012/2013 fertig gestellt. Die zweite Grünbrücke ist genau so breit. Sie soll den Tieren über die mit rund 16.000 Fahrzeugen pro Tag genutzten Landesstraße 284 hinüberhelfen. Sie unterstützt die Verbindungsfunktion der A3-Grünbrücke und wurde mit EU-Mitteln gefördert. Beide Brücken wurden bepflanzt und seitlich von einem so genannten Irritationsschutz eingefasst. Dadurch sind Autofahrer und Tiere voneinander abgeschottet und können sich nicht gegenseitig ablenken. Das Brückenduo ist auf die Bedürfnisse von Säugetieren, Reptilien und Amphibien zugeschnitten.

Der zwischen den Brücken liegende Korridor ist ebenfalls abgegrenzt. Die Brücken können und dürfen nicht von Menschen genutzt werden. Nachdem ihr Bau abgeschlossen ist, gehen nun die Grünbrücken in die Obhut des Bundes- und Landesforstes über. Im Alltag wird es dann vor allem um ein verträgliches Miteinander von Erholungsnutzung und Naturschutz gehen. Langzeitbeobachtungen sollen Aufschlüsse über das Funktionieren der Brücken geben. Dafür interessieren sich die Forstverwaltungen, die Naturschutzbehörden und -verbände sowie Straßen.NRW also die Gruppierungen, die an der Realisierung der Grünbrücken mitgearbeitet haben.

Autor: ag