Köln | Der Abschluss der Baumaßnahmen im Tunnel Kalk wird sich auf Grund festgestellter Baumängel bei der Betonsanierung in der unteren Tunnelröhre weiter verzögern. Das teilt die Stadt Köln heute mit. In den bereits begonnen Sanierungsarbeiten sollen tiefere Betonschichten freigelegt und dabei festgestellt worden sein, dass der Beton auch noch in größeren Tiefen geschädigt ist, so die Stadt.

Nun habe die Stadt, in Abstimmung mit spezialisierten Betonsachverständigen, ein optimiertes Sanierungskonzept erarbeitet. „Dies bedeutet eine aufwändige Sicherung der so genannten „Rahmenecken“ durch die Ergänzung von Längs- und Bügelbewehrungen, welche einzubohren und zu verkleben sind“, erklärt die Stadt. Diese Ausführung sei jedoch deutlich zeitaufwändiger. Die zuständige Projektleitung im Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau führe derzeit Gespräche mit Firmen zur Beschleunigung der Mängelbeseitigung.

Die Stadt gehe davon aus, dass es zu Überschneidungen mit der geplanten Sanierung der Mülheimer Brücke kommen werde. Derzeit überarbeite die Verwaltung deshalb ihre Verkehrskonzepte, um die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss so gering wie möglich zu halten.

Einen genaueren Termin, wann wieder drei Fahrspuren je Richtung freigegeben werden können, könn die Stadt derzeit, auf Grund der noch laufenden Abstimmungen, nicht nennen.

Kölner SPD: „Köln versinkt immer mehr im Verkehrschaos“

Hierzu erklärt Andreas Pöttgen, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Köln versinkt immer mehr im Verkehrschaos. Verkehrsdezernentin Blome muss jetzt klipp und klar sagen, was mit dem Kalker Tunnel los ist. Eine weitere Hängepartie bei diesem wichtigen Nadelöhr muss dringend ausgeschlossen werden. Und was das für die Sanierung der Mülheimer Brücke heißt, steht ebenfalls in den Sternen.“

Autor: ib