Köln | 15 Großbaustellen werden im nächsten Jahr in und um Köln den Verkehr zum Teil erheblich behindern. Stadt, Rheinenergie, Straßen NRW und Deutsche Bahn stellten jetzt die Projekte vor. Dabei gab es auch einige Hoffnungsschimmer.

So verspricht Verkehrsdezernentin Andrea Blome, dass die Mülheimer Brücke schon „in den nächsten Tagen“ wieder für LKWs bis 30 Tonnen freigegeben wird. Erst am vorigen Donnerstag war die Gewichtsgrenze auf 12 Tonnen gesenkt worden. „Es habe keine akute Gefahr bestanden“, so Blome aber man habe in der rechtsrheinischen Rampe wichtige Trageelemente ersetzen müssen, bevor diese abgerissen werden kann.

Kalker Tunnel ab nächstem Jahr wieder mit sechs Fahrspuren

Positive Nachrichten auch beim Kalker Tunnel: Anfang 2019 soll er wieder in beide Richtungen mit je drei Fahrspuren freigegeben werden. Fertig gestellt ist er damit allerdings noch nicht: Gut ein Jahr wird es dann noch dauern, bis etwa die erforderliche Sicherheitstechnik funktionsbereit ist oder Grünanlagen im Vorfeld gepflanzt sind. Noch in diesem Monat sollen die Fuß- und Radwege entlang der bis Bocklemünd/Mengenich verlängerten KVB-Linie 3 in Betrieb genommen werden können.

Dauerbaustelle bleibt die Bonner Straße. Seit diesem März verlegt die Rheinenergie neue Leitungen für Trinkwasser, Fernwärme und Energie. Am Ende werden es insgesamt gut 18 Kilometer sein, das Ende ist für September 2019 geplant. „Wir liegen voll im Zeitplan“, so ein Firmensprecher. Die StEB (Stadtentwässerungsbetriebe) werden im nächsten Jahr einen neuen Stauraumkanal verlegen. Autofahrer müssen sich auf häufige Fahrbahnsperrungen einrichten.

Bis Ende 2019 soll auch die schon eingeleitete Umrüstung von insgesamt 20 Ampelanlagen auf der Luxemburger Straße zwischen Universitätsstraße und Militärring beendet sein. Die In diesem Jahr steht noch die komplette Erneuerung an zwei Kreuzungen an, im nächsten Jahr dann die restlichen sieben. Die Stadt verspricht hier bessere Abläufe für Fußgänger, Radfahrer und die KVB.

Deutsche Bahn beginnt mit Erneuerung der Eisenbahnbrücken

Mit dem Gewölbebogen an der Inneren Kanalstraße hat die Deutsche Bahn schon 2013 begonnen, ihre Brücken entlang des Kölner „Eisenbahnrings“ zu sanieren. Diese Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen, jetzt stehen – bis 2023 – die nächsten Brücken auf dem Programm. Dazu gehören etwa die über Eifelwall, Vogelsanger oder Venloer Straße. Vier Jahre sind allein für die fünf Brücken über die Deutz-Mülheimer Straße angesetzt. Hier soll die Spannweite um drei Meter vergrößert werden. Auf zeitweilige Teil- und Vollsperrungen für den Auto- und KVB-Verkehr kann dabei nicht verzichtet werden. Generalsaniert wird auch der Tunnel an der Philharmonie zwischen Trankgasse und Rheinuferstraße.

Fortgesetzt werden die Arbeiten am Kölner Autobahnring. In Vorbereitung zum Bau der neuen Leverkusener Rheinbrücke werden die Autobahnkreuze Leverkusen-West und Köln-Niehl umgebaut. Auch hier ist mit Verkehrsbehinderungen und teilweise Sperrungen zu rechnen.

Autor: ehu
Foto: Im nächsten Jahr beginnt die Deutsche Bahn mit der Erneuerung der Brücken über die Deutz-Mülheimer-Straße. Die soll drei Meter breiter werden.