Düsseldorf  | Dem Ausbau der Betuwe Linie, die von Rotterdam nach Genua führt, wird zum einen umweltverträglich mit Lärmschutz ausgebaut und zum anderen kommt sie, wie auch der  Rhein-Ruhr-Express (RRX).  NRW-Verkehrsminister Michael Groschek und der Verkehrsausschuss des Landtages begrüßten die fraktionsübergreifende Einigung zwischen Bund, Land und Bahn AG zur Betuwe-Linie sowie zum Rhein-Ruhr-Express (RRX). Das Land zahlt 450 Millionen Euro zum Ausbau der Betuwe Linie dazu.

Derzeit liegen die Gleise von Rotterdam bis zur deutsch-niederländischen Grenze. Jetzt wird die Bahntrasse von Emmerich bis Oberhausen ausgebaut. Damit gelingt der Lückenschluss der  1.300 Kilometer langen Verbindung Genua-Rotterdam an der auch Köln liegt. Die Betuwe Linie werde mit Lärmschutz ausgeführt. Mehrere Bürgerinitiativen hatten sich für einen umfassenden Lärmschutz stark gemacht, der die Bürger in den betroffenen Regionen vor Eisenbahnlärm schätzen soll. Die 450 Millionen so Groschek sei ein Festpreis für das Land, der Bund stelle die Anschlussfinanzierung sicher und hafte für Risiken, wie etwa eine Projektabbruch.  Die Betuwe Linie als Handels-Verkehrsachse zwischen Nordsee und Mittelmeer ist ein durch die EU-Verkehrspolitik definierter Verkehrskorridor für Transeuropäische Netze, kurz TEN-Korridor, erläutert die Deutsche Bahn AG, der die europäische Wirtschaft stärken soll.

Die Ausbaustrecke Emmerich–Oberhausen ist als vordringliches und internationales Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2003 enthalten. Die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen soll dreigleisig ausgebaut werden. Der Ausbau in mehreren Phasen erfolgen. Geprüft werden soll auch, ob die Geschwindigkeit auf der neuen Strecke auf 200 km/h angehoben werden kann.

Der Rhein-Ruhr-Express RRX soll auf der Kernstrecke Köln/Deutz und Dortmund verkehren. Vier Linien sollen einen 15 Minuten Takt garantieren. Dazu kommen zwei weitere Linien im Stundentakt zwischen Oberhausen und Düsseldorf Hauptbahnhof. Dazu muss das Schienennetz ausgebaut werden, zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Reisholz auf vier Düsseldorf-Reisholz und Duisburg-Großenbaum auf sechs Gleise. Dazu kommen Umgestaltungen in Dortmund, Ausbau an den diversen Haltestellen im gesamten Bereich und Maßnahmen zur Verbesserung des Lärmschutzes.

Von beiden Maßnahmen erhofft sich die Politik eine Entlastung auf den PKW und LKW-Strecken.

Autor: ag
Foto: Eine Visualisierung des RRX