Köln | Mit der Aufstellung von 242 Fahrradboxen an 21 S-Bahnhaltestellen soll eine weitere Stufe des Bike-and-Ride-Konzeptes der Stadt Köln umgesetzt werden. Mit den neuen Fahrradboxen begegnet die Stadt der steigenden Nachfrage nach hochwertigen Fahrradabstellanlagen, insbesondere an den S-Bahnhaltestellen. Die neuen Fahrradboxen sollen in den nächsten Wochen und Monaten sukzessiv aufgestellt werden. Begonnen wird mit dem Bau von 20 Boxen am Longericher S-Bahnhof.

Die Kosten für den Bau der 242 neuen Plätze betragen laut Stadt rund 350.000 Euro. 85 Prozent davon werden vom Nahverkehr Rheinland (NVR) gefördert.

Neben der Herstellung der Fahrradboxen wurden laut Stadt an einigen Standorten auch Flächen zum Abstellen von Rädern ausgebaut und befestigt. Die Überlassung von Fahrradboxenflächen im Bereich der direkten Bahnsteigzugänge sei zwischen der Stadt Köln und der Deutschen Bahn vertraglich geregelt worden. Wie schon für die bereits existierenden Fahrradboxen übernimmt auch für die neuen Stellplätze die Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung (KGAB) die Vermietung.

Bisher gibt es in Köln knapp 250 Fahrradboxen, die von der Stadtbahngesellschaft Rhein-Sieg (SRS), von den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und von der Stadt Köln aufgestellt wurden. Alle werden von der KGAB betrieben und unterhalten. Die Auslastung der vorhandenen Fahrradboxen liegt bei mehr als 90 Prozent.

Mit Hilfe von regelmäßigen Bike-and-ride-Erhebungen soll die Entwicklung der kombinierten Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrädern innerhalb der Stadt erfasst und dokumentiert werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen laut Stadt eine deutliche und kontinuierliche Steigerung der Nutzung von Fahrrad kombiniert mit Bus und Bahn.
Die Anzahl der an Stationen des öffentlichen Nahverkehrs geparkten Fahrräder von rund 5.100 (Erhebung im Jahr 1994) auf 12.500 (Erhebung im Jahr 2012), also um fast 7.400 Räder, stark angestiegen. Dies entspricht einer Erhöhung um rund 144 Prozent. Alleine in den vergangenen zwei Jahren ist laut Stadt ein Zuwachs von rund 16 Prozent (1.700 geparkte Fahrräder) festzustellen.

Aufgrund der steigenden Nachfrage will das Amt für Straßen und Verkehrstechnik in den nächsten Jahren weitere, qualitativ hochwertige Fahrradabstellanlagen an Bahnhaltestellen errichten. Geplant sind 150 überdachte Fahrradabstellanlagen an vier S-Bahnhaltestellen und rund 450 überdachte Fahrradabstellanlagen an mehr als 20 Stadtbahnhaltestellen. Auch diese Maßnahmen werden durch die Nahverkehr Rheinland (NVR) gefördert.

Autor: dd