Berlin | Das Ende der Fluggesellschaft Air Berlin droht die Funktionsfähigkeit der Bundesregierung einzuschränken. Die insolvente Airline hatte einen beträchtlichen Teil der ministerialen Bonn-Berlin-Pendler auf Grundlage eines Vertrags mit dem Bundesverkehrsministerium befördert. Das Ministerium muss nun den „Beamten-Shuttle“ neu ausschreiben – vor Herbst 2018 werden die neuen Flieger aber kaum ab heben.

Bis dahin sollen die Beschäftigten Dienstreisen auf das „notwendige Maß“ beschränken, heißt es in einer ministerialen Dienstanweisung, aus der der „Spiegel“ zitiert. Insbesondere sei die „Durchführung des Dienstgeschäfts über Video- und Telefonkonferenz“ vorzuziehen. Zudem wird zur fünfstündigen Anreise mit der Deutschen Bahn geraten, auch wenn dies mit einer Übernachtung verbunden sein sollte.

Im Jahr 2015 waren Bundesbeamte 33.307 mal zwischen Berlin und Bonn geflogen. Ein Regierungsbericht hatte im Februar eintägige Dienstreisen „häufig als besonders ineffizient“ bewertet.

Autor: dts