Köln | Die Binnenschiffer hupen, die Schiffe können nicht mehr am Rheinauhafen anlegen und die Situation vor Siebengebirge und Kranhäusern eskalierte fast schon wöchentlich in den Kölner Gazetten. Jetzt richtet die Hafen und Güterverkehr Köln (HGK) im Hafen Niehl kostenfreie Liegeplätze ein.

Die HGK-Beteiligungsgesellschaft Rheincargo wird im Niehler Hafen befristet zehn Liegeplätze zur Verfügung stellen, damit die Binnenschiffer auch Landgänge erledigen können. Die HGK stellt unmissverständlich klar: „Schiffe, die in den Häfen anlegen, um Ladung aufzunehmen oder zu löschen, sind nicht von den Hafengebühren befreit. Das Angebot richtet sich an Besatzungen, die Ruhezeiten benötigen oder Tätigkeiten wie Behördengänge oder Einkaufen durchführen wollen – ein primär geäußerter Wunsch der Binnenschiffer.“

In einer schriftlichen Meldung zitiert das städtische Unternehmen Uwe Wedig, den Vorsitzender des Vorstands: „Der HGK ist bewusst, dass diese Maßnahme nur zu einer temporären Lösung des Problems beiträgt. Aus diesem Grund befindet sich das Unternehmen auch in intensiven Gesprächen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und der Stadt Köln, um mittelfristig bessere Bedingungen für die Schifffahrt durch mehr Liegeplätze zu schaffen“.

Die Kölner SPD-LandtagsabgeordneteSusana dos Santos Herrmann besichtigte die Kaimauer im Rheinauhafen gemeinsam mit dem zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt: „Die Bundesbehörde steht nach eigenen Aussagen bereit, eine Lösung in Form von so genannten Dalben im Rhein zu realisieren.

Hoffnung auf eine zeitnahe und gute Lösung mache die Antwort der Stadt auf die Anfrage der SPD-Ratsfraktion zum Thema, nachdem nun auch die Stadt eine solche Lösung präferiert. Das ist aber nur sinnvoll, wenn auch der Landgang mit gewährleistet wird, damit die Binnenschiffer auch mal einkaufen oder zum Arzt gehen können.“

Autor: Andi Goral