Köln | Die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK) stellt fest, dass über 80 Prozent der Haltevorgänge zum Be- und Entladen in zweiter Reihe stattfinden. Herausgefunden habe man dies durch exemplarische Beobachtungen. Dies beeinträchtige den Verkehrsfluss stellt die Kammer fest. Vor allem PKW, die unberechtigt in Ladezonen parkten verursachten das Problem. Die IHK stellte jetzt Konzepte vor, um Lieferungen sowohl an Handel und Gastronomie, als auch an Privatkunden besser in den städtischen Verkehrsfluss zu integrieren.

Die IHK berechnet, dass in Köln 130.000 Anhaltevorgänge von Lieferfahrzeugen pro Tag anfielen. Die IHK hat dazu einen Studie mit dem Titel „Ladezone im Blickpunkt“ erstellen lassen. Die IHK geht davon aus, dass der Lieferverkehr auch in Köln weiter zunehmen werde.

Als Lösung schlägt die IHK Köln die Erprobung eines „Mikro-Depot-Konzept“ vor, bei dem die letzte Meile von den Mitarbeitern des Lieferdienstes nicht mehr mit dem LKW oder Kleintransporter sondern zu Fuß oder per Lastenrad erfolgt. Als kurzfristige Maßnahmen empfiehlt die IHK die Kontrolldichte bei den Ladezonen zu erhöhen und konsistente Regeln für die Einrichtung von Ladezonen. Zudem soll sich die Politik im Stadtrat, geht es nach der Kammer, intensiver mit dem Thema auseinandersetzen und gestaltend für den Stadtraum wirken.

Autor: Andi Goral
Foto: Der Klassiker: Ein SUV einer deutschen Edelmarke parkt in der Ladezone, heute Mittag in Köln Ehrenfeld.