Köln | In der Kölner Südstadt setzt man sich für eine Inbetriebnahme des südlichen Abschnittes der Nord-Südstadtbahn ein. Mit einem jecken Transparent am Haus Chlodwigplatz 24 „De Gleise sin jot, ävver die KVB hätt he Fahrverbot“ und einer kleinen Protestaktion „Zaungäste statt Fahrgäste“ macht man auf den Missstand aufmerksam, dass es zwar fertige Haltestellen gibt und die KVB Bahnen über die Schienen jagt, damit diese nicht verrosten, aber keine Fahrgäste transportiert.

Fotostrecke: Jecker Protest für eine Inbetriebnahme des Südabschnittes der Nord-Südstadbahn >

Wer jetzt an Karneval durch die Südstadt zieht und am Chlodwigplatz vorbeikommt, der sieht schon weitem das große Transparent. Schon zu Weihnachten haben die Initiativen „Interessengemeinschaft Severinsviertel (IGS)“, die „Aktionsgemeinschaft Bonner Straße/rund um den Chlodwigplatz (ABC)“, die „Lobby für die Südstadt“ und die „Interessengemeinschaft Gestaltung des Chlodwigplatz“ auf die Missstände bei der Nord-Südstadtbahn aufmerksam gemacht. Der Rat der Stadt hat die Beratungen über die Inbetriebnahme in die Haushaltsplanberatungen vertagt, daher wollen die Aktivisten auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Ende April soll die Entscheidung fallen.

Die Befürworter der Strecke haben gute Argumente. Zum einen die sehr gute Anbindung an die Linien 3 und 4. Zum anderen sei in den Stoßzeiten die Linie 16 regelmäßig völlig überlastet. Hier könnte die neue Linie 17 für viel Entlastung sorgen. Zudem sei jetzt alles fertig und werde bevor es benutzbar sei, zerstört. So ist eine der Rolltreppen auf die ein Brandanschlag verübt wurde, gerade zur Reparatur in Hamburg, zum anderen schon das Aufzugshäuschen am Bonner Wall beschädigt worden. Zudem merkt man an, dass die KVB die Kosten für den Betrieb bereits in ihre Planungen mit aufgenommen habe, will heißen das Geld ist da.

Das Aktionsbündnis bestehend aus der „Interessengemeinschaft Severinsviertel (IGS)“, der „Aktionsgemeinschaft Bonner Straße/rund um den Chlodwigplatz (ABC)“, der „Lobby für die Südstadt“ und der „Interessengemeinschaft Gestaltung des Chlodwigplatz“ fordern die Inbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn im Jahr 2015 auf dem südlichen Abschnitt. Zudem führen die Aktivisten ins Feld, dass die Menschen jetzt über 10 Jahre unter dem U-Bahnbau gelitten hätten und jetzt nichts davon hätten oder bis 2019 warten müssten. Im Kölner Rat lehnt ein ungewöhnliches Bündnis aus CDU und SPD die Inbetriebnahme ab.

Autor: Andi Goral
Foto: „Wir wollen hier rein“ – die Aktivisten rütteln am KVB Bauzaun