Köln | Noch können sich Teilzeit-Radfahrer ein KVB–Leihrad nur in der Innenstadt und innenstadtnahen Veedeln borgen. Das soll sich 2020 ändern: Dann stehen die Räder unter bestimmten Bedingungen – im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung. Das plant jedenfalls die Verwaltung.

Danach ist vorgesehen, dass zukünftig rund 2.000 Räder (600 mehr als bisher) im aktuellen Kerngebiet für die flexible Nutzung zur Verfügung stehen. Das Abstellen der Räder ist wie bisher an jeder x-beliebigen Stelle möglich.

Standorte an KVB-Haltestellen sollen „Intermobilität“ fördern

Für die Außenbezirke ist ein stationsgebundenes System vorgesehen. Die neuen Standorte sollen an KVB-Haltestellen entstehen, um so jederzeit einen Umstieg vom und auf das Rad zu ermöglichen. Weitere Rückgabestandorte sind entlang von Wohngebieten, Arbeitsstätten und an Orten der Naherholung vorgesehen. Für die Standorte in den Außenbezirken sollen künftig 1.000 Räder zur Verfügung stehen. Natürlich können die Räder auch außerhalb der Außenzonen, also auch im Kerngebiet, abgestellt werden.

Der Verwaltungsvorschlag sieht außerdem vor, dass im Rahmen einer neuen Ausschreibung für die Anschaffung der Räder auch eBikes vorzusehen sind. Für Kunden mit VRS-Chipkarte (Zeitkarte) soll die Ausleihe – wie bisher – in den jeweils ersten 30 Minuten kostenfrei bleiben.

Die Verwaltung sieht ihren Vorschlag als „weiteren Schritt für die Radverkehrsförderung und die Intermobilität“. Zunächst wird sich am 13. November der Verkehrsausschuss mit der Beschlussvorlage beschäftigen. Unklar ist, wie sich die Zunahme der Leihräder mit der Verwaltungsvision einer ordentlichen Stadt vereinbaren lässt. Schon jetzt behindern die wild und massenhaft abgestellten „freien“ Leihräder von KVB, Ford oder mobike an vielen Stellen den Fußgängerverkehr.

Autor: ehu