Köln | aktualisiert | Das Ministerium für Verkehr NRW möchte den Ausbau der A 1 zwischen Köln und Trier auf nordrhein-westfälischen Landesgebiet nun schnell voranbringen. Dazu wurde die Trasse optimiert, deren bisherige Planung durch drei Habitate des Haselhuhns führte. Die Umweltverwaltung, so das Ministerium trage die neue Variante mit.

Die neue, optimierte Trasse geht jetzt nicht mehr zwischen den Haselhuhn-Habitaten hindurch, sondern wird um sie herum geführt, so das Ministerium, dass die neue Planung so beschreibt: „Die optimierte Trasse schwenkt im Bereich südlich von Lommersdorf westlich aus der bisherigen Trasse heraus und umfährt in einem Bogen die potentiellen Habitate des Haselhuhns. Im Bereich der Ortslage Dorsel schleift die Trasse wieder in die bisherige Trassenplanung ein. Ein weiteres Merkmal dieser Trasse ist ein etwa 580 Meter langer Tunnel im Bereich des Ahrdorfer Waldes. Somit ist auch gewährleistet, dass das große zusammenhängende Waldgebiet oberhalb des Ahrtals weniger durchschnitten wird.“

In der Landesregierung erhofft man sich von der rund 60 Millionen Euro teureren Lösung, dass diese rechtssicherer ist. Der Bund will die Mehrkosten übernehmen, da der Ausbau der A 1 priorisiert ist. Zudem will man die Organisation besser aufgestellt haben, um den Ausbau zügig voranzubringen. In der vorgesehenen Projektgruppe sollen sich fünf Mitarbeiter um den Lückenschluss kümmern. Insgesamt soll der Lückenschluss 305 Millionen Euro kosten.

Das noch fehlende Teilstück zwischen Lommersdorf und Adenau ist eines von insgesamt drei Teilabschnitten, die sich auf nordrhein-westfälischem und rheinland-pfälzischem Gebiet befinden. Das fehlende rund 10 Kilometer lange Teilstück der A 1 in Rheinland-Pfalz zwischen Daun und Adenau im Süden geht jetzt ins Planfeststellungsverfahren. Der zweite in Nordrhein-Westfalen liegende Abschnitt zwischen Blankenheim und Lommersdorf ist bereits im Verfahren.

In Rheinland-Pfalz ist man nicht begeistert

In Rheinland-Pfalz ist man nicht begeistert über die Verzögerungen, die die nordrhein-westfälische Landesregierung durch ihre Überlegungen zur Neuplanungen auslöste. Dort will man für den Lückenschluss auf rheinland-pfälzischer Seite 2021 Baurecht geschaffen haben. Im Nachbarland befürchtet man nun, dass nach mehr als 40 Jahren Stillstand der Lückenschluss wieder in weite Ferne rückt.

Autor: Andi Goral