Köln | Der Entwickler hat begonnen den „Park Linné“ zu bauen. Die ersten Maschinen sind angerollt, eine Zufahrt wurde geschaffen und der Geh- und Radweges zwischen Linnicher Straße und Herbesthaler Straße wurde gesperrt. Sehr zum Ärger von Anwohnern, die jetzt große Umwege in Kauf nehmen müssen und heute vor Ort Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker Unterschriften überreichten. Um doch noch eine Lösung zu erreichen, soll es jetzt einen weiteren Termin im Bezirksrathaus geben.

Zwischen Aachener Straße, Militärringstraße und Stollberger Straße baut das Unternehmen Dornieden den Park Linné und sorgt damit seit Anfang diesen Monates für Unmut bei den Anwohnern. Denn denen steht ein Rad- und Gehweg nicht mehr zur Verfügung, der die Anbindung zwischen Stollberger und Aachener Straße darstellt. Die Stadt hat den Weg komplett gesperrt. Der Grund sind die Bauarbeiten die für mindestens noch vier bis fünf Jahre andauern und die Querung der Baustellenzufahrt.

Das beratende Ingenieurbüro Heinen stellt fest, dass nur mit einer kompletten Sperrung des Rad- und Fußweges für Sicherheit gesorgt werden könne. Denn die Baustelle werde von vielen unterschiedlichen Baustellenfahrzeugen angefahren, die sich teilweise nicht vor Ort auskennen. Dies würde zu gefährlichen Situation führen, wenn man etwa mit Bauzäunen einen „Tunnel“ für die Anwohner schaffe, denn an einer Stelle querten sich Baustellenverkehr und Radler und Fußgänger. Vor allem für die Fahrer von großen LKW sei es unmöglich rechts etwa Kinder auf dem Fahrrad zu erkennen.

Die Befürworter einer Öffnung und Alternative schlagen eine Ampellösung vor und sind der Ansicht, dass es im 21. Jahrhundert möglich sein muss eine Lösung zu finden. Allerdings gibt es auch viele Beteiligte, so dass eine Koordination schwierig ist. Bei einer Öffnung sei es auch schwer die Baustelle abzusichern. Bei Dornieden ist man zum Dialog bereit, allerdings raten die Experten aus dem Ingenieurbüro ab, unter anderem weil viele Haftungsfragen ungeklärt seien. Die Anwohner müssen sich jetzt erst einmal in Geduld üben und darauf hoffen, dass es im Rathaus zu einer Konsenslösung kommt.

Autor: ag
Foto: Bezirksbürgermeisterin Helga Blömer-Frerker nimmt Unterschriften an der Absperrung entgegen