Köln | aktualisiert | Als Gefahrenstelle für Fahrradfahrer bekannt, ist die Kreuzung Subbelrather Straße/Innere Kanalsstraße. Erst im Mai ereignete sich hier ein tödlicher Verkehrsunfall. Ein 51-jähriger Fahrradfahrer wurde von einem Lastwagen – der von der Subbelrather Straße kommend, rechts auf die Innere Kanalstraße abbiegen wollte – überrollt. Nun hat die Stadt Köln reagiert und eine neue Ampel, sowohl für Autofahrer als auch für Fahrradfahrer, installiert. Report-K befragt am heutigen Vormittag Fußgänger und Fahrradfahrer zur neuen Ampelanlage. Die Meinungen sind geteilt.

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Verwirrung bei allen Verkehrsteilnehmern

Bei unserer Befragung ist aufgefallen, dass die meisten Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung ziemlich verwirrt sind. Einige Radfahrer ignorieren die rote Ampel schlichtweg. Andere wiederum haben Schwierigkeiten die neue Ampel – aus der Subbelrather Straße kommend – überhaupt zu sehen.

Aber auch Autofahrer haben es nicht leicht. Einige bleiben trotz grüner Ampel stehen und lassen den Radverkehr – der eigentlich zeitgleich bei rot zeigender Ampel stehen müsste – vorbei. Denn bis vor einigen Tagen hatten hier noch Fußgänger und Radfahrer vorfahrt. Vielleicht ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich alle Verkehrsteilnehmer an die neue Situationist gewöhnt haben. Zu beachten ist jedoch, dass es derzeit schwierig für den Fahrradfahrer ist, die Ampel, von der Subbelrather Straße aus kommend in Richtung Innenstadt, überhaupt zu sehen (siehe Foto unten).

Deine Freunde: „Ampelanlage schikaniert Fußgänger und Radfahrer“

Die Wählergemeinschaft deine Freunde ist der Meinung, die neue Ampel würde „Fußgänger und Radler schikanieren. Während die Autofahrer auf die Subbelrather Straße Richtung Innenstadt bei Grün über die Innere Kanalstraße rauschen, stehen Radfahrer an einer roten Ampel am Rechtsabbieger und schauen in der Ferne auf eine grüne Ampel zum Queren der Inneren Kanalsstraße. Wenn die dann wieder rot wird, bekommt man endlich am Rechstabbieger grün und darf dann auf den nächsten Ampelumlauf warten.“

Gemeinsam mit der Fraktion Bündnis 90/die Grünen stellte die Wählergruppe deine Freunde den Antrag an die Bezirksvertretung Ehrenfeld. Der Beschluss am 27. Mai lautete: „Die Kreuzung Subbelrather Str./Innere Kanalstr. soll mittels Sofortmaßnahmen baulich so geändert werden, dass die Gefahrenstellen durch die freilaufenden Rechtsabbieger entschärft werden. Dabei sollen insbesondere die Sichtbeziehungen zwischen den Verkehrsteilnehmern gewährleistet werden (durch Entfernung der Litfass-Säule und der 2 Stellplätze Subbelrather, Höhe Colonius-Carré) und haptische und optische Wahrnehmungskorridore (durch Aufpflasterungen auf allen freilaufenden Rechtsabbiegern) geschaffen werden. Um der vielfach überhöhten Geschwindigkeiten auf der Inneren Kanalstraße zu begegnen, soll die Höchstgeschwindigkeit von 50km/h deutlicher beschildert und deren Einhaltung durch Geschwindigkeitskontrollen überwacht werden. Außerdem soll geprüft werden, wie die freilaufenden Rechtsabbieger rückgebaut und die RadfahrerInnen auf der Fahrbahn geführt werden können.“

Beschluss der Bezirksvertretung Ehrenfeld

Die Bezirksvertretung Ehrenfeld beschloss am 12. Juni 2017, nach dem tödlichen Verkehrsunfall, Maßnahmen, um die Kreuzung für Fußgänger und Radler zu sichern.

An der Kreuzung stehen nun die neuen Ampeln, die von der städtischen Verwaltung angebracht wurde.

Autor: Irem Barlin