Köln | Heute klopfte sich die Verwaltung der Stadt Köln, zumindest die des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, kräftig auf die eigenen Schulter. Denn man weihte die 9. Fahrradstraße in Köln ein. Dort dürfen zwar in Zukunft immer noch Autos fahren, aber Fahrradfahrer haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren. Zwar wusste Amtsleiter Harzendorf nicht exakt wie viel es gekostet hat, aber man geht von 1.000-1.500 Euro aus.

Die Stadt sagt eine Verkehrszählung in der vergangenen Woche habe ergeben, dass der Weidenweg an der Poller Wiese von 2.500 Radlern an einem Tag genutzt wurde. Zunächst war man von 1.000 ausgegangen. Dass der Weidenweg so gut angenommen werde, läge an der neuen Durchlässigkeit, orakelte Amtsleiter Harzendorf. Denn von Porz kann man, nachdem die Kaserne aufgelöst wurde, heute durchgängig am Rhein entlang die Kölner Innenstadt erreichen. Harzendorf spricht von 15 Minuten. Beantragt wurde die Fahrradstraße in der Bezirksvertretung Porz, die diese am 26. Juni 2012 beschlossen hatte. Jetzt ist der Bürgeramtsleiter ganz stolz, dass die Stadt in nur drei Monaten reagiert habe und neun Schilder ab und 15 neue anmontiert habe.

Was darf man auf einer Fahrradstraße und was ist das?

Die Fahrradstraße muss nach der Straßenverkehrsordnung ausgeschildert werden. Die Straße ist vor allem dem Fahrradverkehr vorbehalten. Die Kölner Ausschilderung am Weidenweg lässt aber KFZ zu, sonst wäre der Campingplatz auch nicht mehr zu erreichen. Fahrradfahrer haben Vorrang, dürfen nebeneinander her fahren und dürfen nicht von anderen Verkehrsteilnehmern behindert werden. Auf der Fahrradstraße dürfen KFZ maximal 30 km/h schnell fahren. Der Weidenweg ist von der Autobahnbrücke Süd rund 1,7 Kilometer lang und endet auf dem Deich in Poll an der Alfred Schütte Allee. Er kann natürlich in beide Richtungen befahren werden.

Autor: Andi Goral