Köln | aktualisiert | Die nordrhein-westfälische Polizei führt am heutigen Dienstag, 21. März 2017, landesweit auf den Autobahnen Kontrollen durch. NRW-Innenminister Jäger besuchte heute einen Kontrollpunkt auf der BAB 555 am Verteilerkreis Süd in Köln. Im Video-Interview mit report-K erklärte Jäger, warum die Verkehrskontrollen bis Mitternacht heute noch durchgeführt werden und warum der Blick auf das Smartphone am Steuer tödlich enden kann. Aktualisiert: Bei den Kontrollen wurden laut NRW-Innenministerium insgesamt 7.700 Verstöße festgestellt.

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Insgesamt kontrollieren 400 Beamte seit Mitternacht in Nordrhein-Westfalen auf den Autobahnen. Die 24-stündigen Schwerpunktkontrollen sollen für mehr Sicherheit auf den NRW-Autobahnen sorgen. 2016 waren mit 80 Getöteten rund ein Drittel mehr Menschen auf Autobahnen gestorben als 2015, gab das Land NRW bekannt. Vor allem drei Gründe führten immer wieder zu schweren Unfällen, wie Innenminister Ralf Jäger betonte: „Zu hohe Geschwindigkeit, Ablenkung und zu geringer Sicherheitsabstand. Deshalb wird die NRW-Polizei ganz gezielt vor allem dagegen vorgehen.“ Jeder noch so kurze Blick aufs Smartphone sei lebensgefährlich, warnte Jäger. „Es muss eine Verhaltensänderung der Fahrer geben“, forderte Jäger. Denn die Nutzung des Smartphones steige exponentiell. Dabei werde zwar weniger am Steuer telefoniert, dafür gingen die Fahrer mit ihren Handys inzwischen häufiger mal online während der Fahrt.

Auch die Polizei Köln beteiligte sich heute an den landesweiten Verkehrskontrollen. Bis heute kurz vor elf Uhr wurden von der Polizei Köln gut 2.100 Fahrzeuge kontrolliert. Davon waren 67 Fahrer mit zu hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs, der Schnellste fuhr dabei laut Polizei 34 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit. Vier Fahrer ließen sich durch ihr Handy ablenken, zwei Fahrer verstießen gegen das Verbot von Alkohol bzw. Betäubungsmittel am Steuer. Ein 70-Jähriger wurde kontrolliert, weil er mit einem gefälschten Kennzeichen unterwegs war. Und auch einige Lastwagenfahrer wurden kontrolliert. Dabei wurde einem rumänischen Fahrer die Weiterfahrt untersagt, berichtet die Polizei Köln. Er habe eine untüchtige Bremsanlage gehabt. Der Laster werde vermutlich stillgelegt. Die Kontrollen in Köln und NRW sollen noch bis Mitternacht andauern.

16:45 Uhr > Bis 13 Uhr kontrollierten die eingesetzten Kräfte auf den Kölner Autobahnen 3741 Fahrzeuge, darunter 25 Lkw. Insgesamt sollen 146 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden sein, davon allein am Ausbauende der A1 bei Blankenheim/Eifel: 22. Hier überschritt ein Verkehrsteilnehmer die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit von 60km/h um 37 (vorwerfbare) Stundenkilometer, so die Kölner Polizei. Am Aachener Europaplatz wurden bei ebenfalls 60km/h vorgeschriebener Höchstgeschwindigkeit 11 Verstöße gelasert, ein Pkw-Fahrer war 25km/h zu schnell.

Bis 13 Uhr wurden 14 Pkw-Fahrer mit Handy am Ohr erwischt. Neun Autobahnnutzer seien nicht angeschnallt gewesen, davon drei Lkw-Fahrer.

22.3.2017, 12:15 Uhr > NRW-Autobahnpolizei kontrollierte 200.000 Fahrzeuge
Bei ihren landesweiten Kontrollen überprüfte die NRW-Autobahnpolizei am gestrigen Dienstag rund 200.000 Fahrzeuge. Dies gab das NRW-Innenministerium heute bekannt. Dabei hätten die Beamten mehr als 5.000 Geschwindigkeitsverstöße, rund 300 Handy- und 1.200 Abstandsverstöße festgestellt. Hinzu kämen mehr als 1.200 weitere Verfehlungen, darunter etwa Fahren unter Alkoholeinfluss, Missachtung der Gurtpflicht oder unzulässige technische Veränderungen am Fahrzeug.

Autor: co
Foto: Verkehrskontrolle auf der BAB 555 am Verteilerkreis Süd in Köln