Köln/Berlin | Der Berliner Karneval der Kulturen, Mischung aus Straßenfest und Umzug, der jedes Jahr mehrere Hunderttausend Besucher in den Berliner Stadtteil Kreuzberg bringt, soll trotz Corona stattfinden. Das wurde soeben in Berlin bekannt.

Die viertägige Veranstaltung, Volksfest und Umzug, kann wegen der Corona-Beschränkungen nicht am traditionellen Pfingsttermin stattfinden. Das zuständige Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hatte erst am Freitag (22.01.) seinen Beschluss bekannt gegeben, dass es bis September keine Genehmigungen mehr für Großveranstaltungen geben wird.

Doch die Veranstalter wollen dem nur bedingt Folge leisten und wollen nun am 15. August 2021 „mehrere coronakonforme, signifikant kleinere und dezentrale Veranstaltungen“ stattfinden lassen. Details sollen erst später bekannt gegeben werden.

Der Karneval der Kulturen startete 1996 als kleines interkulturelles Fest im Stadtteil Kreuzberg. Seitdem wurde die Veranstaltung, alljährlich am Pfingstwochenende veranstaltet, immer größer und besteht heute aus einem viertägigen Straßenfest und einem Straßenumzug am Pfingstsonntag. Mit 700.000 – 1 Million Besuchern ist dies eines der größten Straßenpartys in Deutschland.

Anders als der Karneval im Rheinland und anderen Gebieten baut der Berliner Karneval der Kulturen nicht auf eine Karnevalstradition auf, sondern will die die Diversität in Berlin widerspiegeln und ähnelt dem Notting Hill Carnival in London.

Die meisten der etwa 5000 aktiv Mitwirkenden repräsentieren die über 100 verschiedenen Nationalitäten, die in der Millionenstadt Berlin und insbesondere im Stadtbezirk Kreuzberg mit seinen über 150.000 Einwohnern ihre Heimat gefunden haben. Offiziell fungiert die Piranha Arts AG in Berlin-Kreuzberg als Veranstalter.

Autor: Von Christoph Mohr