Köln | Wenn das Dreigestirn zu Besuch kommt, gerät auch einmal ein Superintendent aus der Fassung. Beim Vorstellen des Dreigestirns im Haus der Evangelischen Kirche durch Stadtsuperintendent Rolf Domning passierte es: Prompt wurde aus Bauer Dirk Königs Dirk Schmitz. Das Dreigestirn revanchierte sich postwendend und dankte dem „Superintendanten“ für den herzlichen Empfang, dem man ihm bereitet hatte. Geschenke gab es auch: eine Torte mit Pastoren-Kragen und drei blaue „Prots-Löffel“.

Die drei hohen Herrschaften wurden bis auf den kleinen Versprecher standesgemäß im Haus der Evangelischen Kirche vom obersten Repräsentanten der „Blauköpp“, so die kölsche Bezeichnung für Protestanten, Stadtsuperintendent Rolf Domning begrüßt. Domning scherzte, man habe als Protestant jahrzehntelange das bunte Treiben an Karneval aus einer gewissen Distanz beobachtet. Mittlerweile seien aber auch die Protestanten „mit dem Virus Karneval infiziert.“ 

Ebenfalls traditionell wurde das Dreigestirn musikalisch empfangen vom Südstadtchor der evangelischen Lutherkirche unter der Leitung von Kantor Thomas Frerichs. Neben einer Torte mit Pastorenkragen bekamen Prinz, Bauer und Jungfrau von jeweils einen sogenannten „Prots-Löffel“, das Symbol für die „Prots-Sitzung“ von Sitzungspräsident Ottmar Baumberger überreicht.

Es war das zwölfte Mal, dass die Kölner Tollitäten bei den „Blauköpp“ im Haus der Evangelischen Kirche einkehrten.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Jungfrau Katharina, Prinz Ralf III. und Bauer Dirk nach dem Überreichen der  „Prots-Löffel“.