Bonn | Bonn und das Rheinland strömt in das Forum Süd der Beethovenhalle. Denn dort ist seit gestern Karnevalsmesse angesagt. Orden, Stoffe, Künstler, tolle Veranstaltungen wie das Kölschfest, Wurfmaterial oder ausgefallene Hüte – alles was der Karnevalist und Jecke in naher Zukunft braucht, gab es zu bestaunen und zu kaufen. Die Veranstalter, die Metro St. Augustin rechnet an beiden Messetagen mit rund 5.000 Besuchern.

Lutz Persch, Betriebsleiter der METRO Cash & Carry St. Augustin, wartete vor dem Forum Süd auf einen prominenten Gast, Wolfgang Overath. Der hatte seinen Besuch angekündigt. Die Jecken, einige waren bereits mit Traditionskappe oder ganzer Uniform parat gemacht, stärkten sich vor der Halle für den Besuch mit Currywurst und Kölsch. 111 Aussteller haben zugesagt und freuten sich seit den frühen Morgenstunden über regen Zulauf, auch aus Köln. Viele der Aussteller waren früher auf der in Köln gescheiterten Interkarneval präsent gewesen. Die Interkarneval wurde von der Kölnmesse Ausstellungs Gmbh veranstaltet, sogar das Festkomitee war engagiert gewesen und wurde immer im Frühsommer veranstaltet. Im Forum Süd herrschte schon beste Karnevalsstimmung, denn in alle Gänge und Stände wurde das Bühnenprogramm übertragen. Eine Stimmung, die man in Köln auf der Interkarneval übrigens nie erreicht hatte.

Auf der Bühne standen die „Domstürmer“ und heizten den Jecken massiv ein. Mit „Mach dein Ding (Dingeling)“ und „Happy Weekend“ sorgten Sie für Stimmung wie an Weiberfastnacht. Die Messe war zum ersten Mal öffentlich und firmierte unter einem neuen Namen „Karneval. DIE Messe.“. Denn zuvor war man in anderen Hallen und ganz zu Beginn in den eigenen Räumen der Metro in St. Augustin aktiv. Das Interesse in der Region an einer solchen Veranstaltung kurz vor dem Sessionsbeginn sei groß. Die Jecken, aber auch die Vereine könnten sich hier mit Wurfmaterial eindecken oder noch witzige Ideen und Kostümgags für die kommende Session entwickeln, so Lutz Persch. Dazu biete man ein Spitzenprogramm, unter anderem mit den „Räubern“, den „Boore“, den „Domstürmern“, aber auch Newcomern wie „Schäng“. Viele bekannte Gesichter aus Köln sah man auch, unter anderem auch Ludwig Sebus.

Die gute Tat

Die Messe engagiert sich aber auch sozial. 1,11 Euro jeder Eintrittskarte werden einem sozialen Zweck zugeführt und kommen Kinderheimen in der Region zu Gute. Persch erklärte gegenüber report-k.de, dass so letztes Jahr rund 20.000 Euro gesammelt wurden. Michael Gerhold, Inhaber der Agentur Ahrens promotete auf der Messe die Aktion „Jeck op Jöck“. Hier haben sich Kölner Künstleragenturen zusammengetan und präsentieren ihre Künstler erstmals seit diesem Jahr gemeinsam auch außerhalb von Köln. 2013 will man an vier Standorten präsent sein, in Bonn, Hürth, Euskirchen und Rösrath. Gerhold gefällt die Messe und er freute sich über den großen Publikumszuspruch. Auch am Stand des Kölschfestes, der größten karnevalistischen Zeltveranstaltung im Rheinland am Festplatz am Südstadion, freute man sich über den regen Publikumszulauf und das Interesse an Reservierungen von Gruppen und Vereinen.

Eintrittskarten
Sie können die Messe heute noch besuchen: Sonntag 28. Oktober 2012, 9.00 – 18.00 Uhr
Tageskasse: 7,50 Euro ohne Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel der Region.
Beethovenhalle Bonn, Forum Süd, Wachsbleiche, 53111 Bonn

Autor: ag
Foto: So jeck feierten die Messegäste die „Domstürmer“ nach ihrem Auftritt auf „Karneval. Die Messe“