Köln | Im Kölner Westen gibt es traditionell ein eigenes Kinderdreigestirn, das von drei Gesellschaften gestellt wird. Prinz Martin kommt in diesem Jahr aus den Reihen der Römergarde, die am Sonntag ihren Römer-Schoppen im Leonardo-Hotel feierte, wo man nach Jahren der Odyssee jetzt für einen längeren Zeitraum ein festes Quartier gefunden hat. Bauer Benedikt kommt von der großen Junkersdorfer KG und Prinzessin Jana Charlotte ist bei der KG Lövenicher Neustädter zu Hause. Gemeinsam mit den stolzen Römern zogen die jungen Narrenherrscher in den Saal ein und wurden dort mit viel Jubel empfangen.

Bei der Domsitzungim Theater am Tanzbrunnen konnte Stadtdechant Monsignore Robert Kleine als Koch verkleidet einen Spendenscheck in Höhe von 5500 Euro für die Kulturstiftung Kölner Dom entgegennehmen. Damit wird über zwei Jahre ein großer Stern des Generationenprojektes „11000 Sterne für den Kölner Dom“ gestiftet. Er wird künftig, mit einer Inschrift versehen, Teil des großen Sternenteppichs vor dem Gotteshaus sein. Kleine vertrat den erkrankten Dompropst Gerd Bachner. Im Orden hat die Domsitzung die große Kathedrale auf den Kopf gestellt, auch das Motto der Sitzung erscheint spiegelverkehrt, wird allerdings durch einen mit angebrachten Spiegel wieder lesbar. Unter den Gästen waren auch der kommissarische Dombaumeister Peter Füssenich, die frühere Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner, Generalvikar Dominik Meiering und Weihbischof Dominikus Schwaderlapp.

Bei der Sitzung der Fidelen Zunftbrüder hieß es im Maritim wieder „Frack trifft Kostüm“. Unter den Gästen im Saal war auch der frühere Bundesarbeitsminister Norbert Blüm. Beim Auftritt der Altstädter bekam Blüm als deren Ehrenmitglied den Sessionsorden durch Marie Stefanie Scharfe überreicht. Für das Dreigestirn gab es auf der Bühne ebenfalls eine Überraschung: Nachdem sich Bauer Aton und Jungfrau Johanna als Kinder wegen einer Holzeisenbahn gestritten haben, gab es jetzt für beide eine Bahn. Und auch der Prinz ging nicht ohne das beliebte Spielzeug aus dem Saal.

Im Kristallsaal der Messe feierte die Kölner Narren-Zunft ihre Mädchersitzung. Dazu kam eine Abordnung der Colombinen komplett als Kim Kardashian verkleidet in den Kristallsaal. Über ein eigenes kleines Dreigestirn konnte sich die Narren-Zunft freuen. Denn drei Kinder der Tanzgruppe sind derzeit als Kinderdreigestirn in Voiswinkel unterwegs und besuchten am Sonntag ihre Gesellschaft in Köln.

Bei der Mädchersitzung der Bürgergarde legte sich Tanzoffizier Marc Nelles derart ins Zeug, dass seine Stiefel kaputtgingen. Das ist für das Tanzpaar allerdings kein großes Problem, denn der Großvater von Marie Sarah Knott ist praktischerweise Schuster und wird den Schaden am Absatz schnellstmöglich reparieren. Für Knott ist nach dieser Saison Schluss, eine Nachfolgerin wird über ein Casting nach der Session gesucht.

Autor: Stephan Eppinger
Foto: Das Kinderdreigestirn des Kölner Westens