Köln | Zum sechsten Mal hatten die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums und der Arbeitskreis „Kölsch, Levve Sproch un Tön“ des Schulamtes für die Stadt Köln, in die städtische Philharmonie geladen. Kurz vor Elf war rund um den Musiktempel reger Betrieb und ein wildes Stimmengewirr und Gewusel von tausenden Pänz, die dem gemeinsam Singen mit drei Bläck Fööss zustrebten, wurde von Lehrern und blaugewandetem Aufsichtspersonal den richtigen Stühlen zugeordnet und somit in Form gebracht.

Die Veranstaltung findet zum sechsten Mal statt und stand unter dem Motto Pänz, Pänz, Pänz“. Das System ist simpel, einfach und wirkt. Wilma Overbeck, Moderatorin Silke Dick, Schulamtsdirektorin Margarita von Westphalen-Granitzka, Kafi Biermann, Bömmel Lückerath und Hartmut Prieß wählen kölsche Lieder aus. In diesem Jahr 13. Alte und ganz brandneue, alles durcheinandergewirbelt. Dann gehen die drei Fööss in ein Tonstudio und spielen die Lieder in passender und für Kinder gefälliger Tonlage ein. Ein Notenheft wird gedruckt. Die Lehrer, als Multiplikatoren, werden fortgebildet, nehmen Liedhefte mit und üben fleissig mit ihren Schülern, bis zum großen Tag in der Philharmonie.

Dort wird dann rund eine Stunde miteinander gesungen. Auf dem Bühnenhalbrund die drei Bläck Fööss mit den Gastmusikern Johanna Akomeah, Volker Becker und Hans-Peter Schmitz. Dazu ein großer bunter Kinderchor der sich aus Wilmas Pänz (GGS Martinusstr., Köln-Esch) sowie Schülern der Montessori-Grundschulschule Am Pistorhof zusammensetzt. Schon der Prolog sehenswert, wie das Video von report-k.de beweist. (Ein weiteres Video findet sich auf der Facebookseite von report-k.de)

Und dann sang Kölns größter Chor mit den frischesten Stimmen: Loss mer singe, Pänz, Pänz, Pänz, Kumm eren, Do beste fies op et Föttche jefalle, Schäle Schäng, Wie do widder ussühs, Rollbrett, Achterbahn, Urlaub op däm Buurehoff, Beim Toni aan d`r Iesbud, Pizza wundaba, Dat Wasser vun Kölle, Zesammestonn. Und spätestens nach dem letzten Lied weiß auch der letzte, dass Musik die Seele aufatmen lässt und dem Herz, oder wie der Kölsche sagt „Hätz“, Flügel verleiht.

Autor: Andi Goral
Foto: Drei Bläck Föss mit Freunden musizierten in der Kölner Philharmonie gemeinsam mit 2.000 kölsche Pänz