Köln| Jetzt wohnt das designierte Dreigestirn in der Hofburg, dem Hotel Pullman und es sind noch zwei Tage bis zur Proklamation. Mit einer Abordnung fast aller Traditionskorps ging es schon frühmorgens vom Brauhaus in der Salzgasse bis in die Magnusstraße. Dem designierten Dreigestirn wehte hoch auf dem Wagen frische Luft um die Nasen und der Bauer in Spe verdrückte ein Tränchen

Full House in der kölschen Hofburg. Für das Haus, wie Festkomitee Präsident Ritterbach es nannte, war es ein besonderer Tag, denn der neue Hoteldirektor Henk Jan van Oostrum erlebte seinen ersten Hofburgeinzug. Das Haus, gebaut 1971, wurde im Jahr 1972 zum mersten Mal Hofburg und feiert in dieser Session ein kleines Jubiläum: vier mal elf Jahre Kölsche Hofburg. Bauer Anton in Spe vergoß die ein oder andere Träne und Jungfrau Jörg Hetzner hat bereits den Bart ab. Eine Forderung, die immer wieder gestellt wurde. Die Prinzengarde Kids holte Ritterbach mit auf die Bühne, damit die besser sehen können. Gute Geste, zeigt auch den familiären Charakter der Veranstaltung.

Das Dreigestirn wurde von einem großen Spalier der Hotelmitarbeiter begrüßt. Auch wurden die wichtigsten Mitarbeiter für das Dreigestirn auf die Bühne gebeten. Für das designierte Dreigestirn gab es einen riesigen Schlüssel. Der Prinz begeisterte die Karnevalsfamilie mit seinem unverfälschten Kölsch, das er sprach. „Morje Zesamme“ so ging es los. Man sei stolz wie Päädsköttel, so der designierte Prinz und meinte damit den Ablauf des Tages. Der Umzug, die Begleitung durch die Traditionskorps und die Familiengesellschaften hätten den Bauern zum Weinen gebracht. Begeistert zeigte sich der zukünftige Prinz von einem Treffen mit Ludwig Sebus, von dem er bereits Bühnentipps erhalten habe. Vor allem habe ihn Sebus gestärkt Kölsch zu sprechen und keine Angst vor Fehlern zu haben. Wenn er Kölsch spreche, seien ihm die Herzen der Kölschen sicher und die verzeihen Fehler. Das seien pro Sitzung, so Sebus rund 60 Prozent der Gäste und die restlichen 40 Prozent würden ihn nicht verstehen.

Der zukünftige Bauer bestätigte, dass ihn der ganze Tag zu Tränen gerührt habe. Die designierte Jungfrau weinte dem Bart, den sie lassen musste, nicht nach. Man habe ihm Tabletten zugesteckt, die schon seinen Hormonhaushalt verändert hätten und er habe Gefühle erlebt, die er bisher nicht kannte. Er machte auch deutlich für was das Dreigestirn stehen möchte: Gefühl, Herz, Fasteleer und Gastfreundschaft.

Prinz Thomas II ab 8,. Januar erklärte, dass man jetzt ins Ornat wolle. Da muss er allerdings noch zwei Tage warten, bis am Freitag Abend die Türen im Gürzenich aufgehen werden und ihn im Ornat gleißendes Licht empfangen wird und dann der Jubel von mehr als 1.000 Karnevalsverückten

Autor: Andi Goral