Köln | Der Elfte im Elften ist heute ein Tag der mit Weiberfstnacht nicht nur verglichen, sondern als ein Tag im Karneval eingeordnet werden muss, der gleiche Dimensionen, aber auch Probleme mit sich bringt. Eines davon war bisher, dass der Verkehr der Stadtbahnen in der Zülpicher Straße und einige Buslinien unterbrochen werden mussten. Erstmalig wurde auch die Ringverbindung der Linien 12 und 15 gekappt. Die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) hinterfragen dies.

Zum ersten Mal musste im Straßenkarneval die Stadtbahnlinie am Zülpicher Platz unterbrochen werden. Damit wird eine der zentralen Nord-Süd-Verbindungen ihrer Funktion als Massentransportmittel entzogen. Zu Recht hinterfragen die Kölner Verkehrsbetriebe ob dies richtig ist. Das Viertel rund um die Zülpicher Straße war ab 15 Uhr so überfüllt, dass Stadt und Polizei sich dazu entschlossen, den Eingang zu schließen. Dies ist ein Novum im Straßenkarneval. Durch diese Maßnahme und den enormen Andrang an Jecken wurden auch die Ringe von der Party erfasst, mit der negativen Folge, dass der Stadtbahnverkehr eingestellt werden musste. Damit wird die zentrale innerstädtische Nord-Süd-Achse unterbrochen und die beiden Stadtbahnlinien 12 und 15 können nicht mehr queren. Hier stellt sich die Frage, da die Zahl der Straßenkarnevalisten ja in den letzten Jahren nicht abgenommen hat.

Erstmalig mussten die Stadtbahn-Linien 12 und 15 getrennt werden, da sich das karnevalistische Geschehen am Zülpicher Platz nicht mehr von den Ringen fernhalten ließ und somit ein sicher Stadtbahnbetrieb nicht zu gewährleisten gewesen wäre. Es bleibt abzuwarten, ob an zukünftigen Veranstaltungstagen mit einem ähnlichen Besucheraufkommen hier eine vergleichbare Situation entsteht oder ob der für die Kölner so wichtige durchgehende Verkehr auf den Linien 12 und 15 wieder aufrechterhalten werden kann. Eine berechtigte Forderung der KVB, vor allem weil die nähere Umgebung etwa mit der Roonstraße genügend Ausweichflächen bietet. Die Stadt braucht eine Diskussion über eine Ausweitung der Partymeile Zülpicher Straße an den besucherstärksten Tagen des Karnevals. Denn zu glauben, die Sogwirkung Straßenkarneval werde nachlassen, dürfte blauäugig sein.

Autor: ag