Wolkenformationen und Eisprinzessinnen im Gürzenich

Köln | Mit der Mädchensitzung startete die Große Kölner im Gürzenich am Donnerstagnachmittag in die Session. Besonders kreativ waren dort die Kostüme von den Eisprinzessinnen bis zur Wolkenformation. Zu den Rednern gehörte auch Bernd Stelter: „Wenn man das ganze Jahr unterwegs ist und dann in den Karneval geht, ist das immer ein kleiner Kulturschock. Man hat sehr lange an seiner Rede gearbeitet und am ersten Wochenende ist dann der Blutdruck auf 160. Aber alles hat gut funktioniert.“ Vor Erkältungen hat Stelter keine Angst: „Ich nehme schon im November Vitamine und mache drei- bis viermal in der Woche Sport. In den letzten Jahren bin ich so immer ohne Erkältung durchgekommen.“

Kölsche Musiklegenden bei Rocholomäus

Zum Mützenappell hatte man bei Rocholomäus am Donnerstagabend in den Gürzenich eingeladen. Unter den Gästen war mit Ludwig Sebus eine kölsche Musikllegende. Auf der Bühne stand mit Hans Süper direkt eine weitere. Zu den Traditionen bei Rocholomäus gehört das Halve Hahn als Nachtisch des Essens. Auch das Dreigestirn besucht regelmäßig die Gesellschaft, die zwei neu Mitglieder in ihren Förderkreis aufnehmen konnte. Mit dem „Silbernen R“ wurde am Abend zudem Maximilian Monreal ausgezeichnet.

Schoß und Schößche begeistern in Mülheim

Der Häreovend gehört zu den Sitzungen, bei denen die Karten quasi vererbt werden. Viele Stammgäste waren in der Mülheimer Stadthalle bei der Sitzungspremiere der Müllemer Junge am Freitagabend unterwegs. Dort startete bereits der Vorverkauf für das kommende Jahr, der direkt über den Präsidenten läuft. In der laufenden Session sind alle Veranstaltungen schon ausverkauft. Zum Auftakt standen direkt „Schoß und Schößche“ – „Et fleejende Tanzmarieche“ Katja Baum und „Et Adele us Wiggepesch“ Natascha Balzat auf der Bühne. Das Duo begeisterte die Herren im Saal und wurde erst nach der zweiten Zugabe wieder von der Bühne gelassen. Ab dem 23. Januar stehen die beiden mit ihrem Sitzungszirkus „Kölsch ist Trumpf“ in der Volksbühne am Rudolfplatz im Rampenlicht. Zweites Highlight am Abend war „Achterbahn“, der neue Tanz der Original Matrosen vum Müllemer Böötche.

Die leisen Töne sind im kölschen Karneval angesagt

Schon seit mehreren Jahren ist die gemeinsame Nostalgiesitzung der Großen Kölner und Der Grossen von 1823 eine Erfolgsgeschichte. Für den neuen Sitzungsleiter Der Grossen, Thomas Frings, einem Neffen des berühmten Kardinals Frings, war die Veranstaltung eine Premiere, die er an der Seite von Joachim Wüst, dem erfahrenen Präsidenten der Großen Kölner, im Zwölferrat meisterte. Bei dessen Frackgesellschaft gibt es inzwischen zwei eigene Flüstersitzungen, die bereits seit dem Sommer komplett ausverkauft sind, was den Erfolg der leisen Töne im Kölner Karneval unterstreicht. Unter den Gästen im Saal waren der frühere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, die frühere Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner und Musiklegende Ludwig Sebus, der zum Ehrenratsherrn ernannt wurde.

Winzersitzung wird zur jecken Erfolgsgeschichte

Nicht ohne Stolz kann die KG Alt Severin berichten, dass ihre Winzersitzung in der Wolkenburg in diesem Jahr komplett ausverkauft ist. Im Laufe der Jahre konnte diese Veranstaltung stetig zulegen und auch so manch andere Gesellschaft wie die Luftflotte und Jan von Werth kommt mit einer großen Abordnung zu dieser Veranstaltung im historischen Gemäuer. Am 7. Februar gibt es bei Alt Severin im Brunosaal mit „Vringspooz Alaaf!“ ein neues Sitzungsformat der leisen Töne, bei dem schon etwa 85 Prozent der Karten weg sind. Auch bei der eigenen Tanzgruppe, den Winzern und Winzerinnen vun d’r Bottmüll ist man zufrieden. Mit 30 Auftritten kann man in dieser Session einen neuen Rekord verzeichnen. Begonnen hatte man mit zehn Terminen. Aktuell gehören 32 Tänzer zur Gruppe.

Autor: Von Stephan Eppinger