Köln | Links Jungfrau Katharina, mittig ein Mann mit weißem Haar und lila Weste und rechts Bauer Dirk, davor Prinz Ralf III, der zu einmol Prinz zo sin, die Pritsche präsentiert. Rudi Schetzke wählt die Koseform „Hänschen“, als er die kölsche Karnevalslegende Hans Süper mit dem Grielächer des Jahres 2012 auszeichnet. Für den Kölner Karneval gibt es keinen größeren Süperlativ, das zeigt die Session 2013 noch einmal sehr deutlich.

Wo immer Hans Süper geehrt wurde, etwa von der Nippeser Bürgerwehr bei der Verleihung des Goldenen Kappes, oder der Ehrensenatorwürde der Großen Kölner, so auch bei den Kölschen Grielächern gab es Standing Ovations. Als Grielächer des Jahres reiht sich Süper in eine lange Reihe großer Karnevalisten ein und durfte auch die riesige Holzkiste mit der Grielächerfigur getrieben von Kreiten mit nach Hause gehen. Süper zum Publikum: „Ich wollte mich bedanken, das ich bei Euch alt werden durfte“. Süper der in Spitzenzeiten mit seinen Partnern Hans Zimmermann und später Werner Keppel zwischen 200 und 300 Auftritten pro Session absolvierte, brachte den Grielächern ein südamerikanischen Ständchen passend zur Session dar. Im Saal traf er auf Ludwig Sebus, der die Grielächer besuchte.

Die Miljöhsitzung der Grielächer ist eine klassische Sitzung im Kostüm, mit fruchtigen Erdbeeren, schmucken Prinzen, edlen Klaus Lagerfelds, Robin Hoods, Waldelfen und zarten Schmetterlingen, die den Saal des Maritims bevölkern und zwar bis auf den letzten Platz. Das Programm setzt ein Highlight nach dem Anderen, darum hat die Sitzung auch eine Pause, damit Mann mal ein Foyer-Kölsch genießen kann: Martin Schopps, Paveier, Cantz, Räuber, Höhner, Stelter, Knacki Deuser und Brings.

Autor: ag